Aufwand am Limit

Wie viel darf ein Architekturbüro ein Wettbewerb kosten? In zwei Basler Dialogverfahren waren die Aufwände hoch. Einzelne Büros haben ihre Stunden offengelegt. Eine Suche nach den kostentreibenden Faktoren.

Fotos: Architekturbüros und studio blomen

Wie viel darf ein Architekturbüro ein Wettbewerb kosten? In zwei Basler Dialogverfahren waren die Aufwände hoch. Einzelne Büros haben ihre Stunden offengelegt. Eine Suche nach den kostentreibenden Faktoren.

In Basel stehen bei zwei grossen Stadtbausteinen mit Bestandsbauten aus den 1980er-Jahren Veränderungen an. Für die komplexen Aufgaben setzten die Ausloberinnen am Aeschenplatz 6 und am Nauentor auf Studienaufträge im Dialogverfahren. Die Aufwände der teilnehmenden Büros überstiegen die hohen Entschädigungen bei Weitem. Auch renommierte Büros sprechen von einer extremen Belastung. Die immer aufwendigere Akquise ist für sie heute nicht mehr quer finanzierbar und geht ans Eingemachte. Während der Recherche für diesen Text waren sich alle Gesprächspartner*innen einig, dass der Schweizer Architekturwettbewerb ein Erfolgsmodell sei und durch die aktuellen Entwicklungen mit exorbitanten Aufwänden nicht gefährdet werden dürfe. Vermehrt war darum zu hören: «Rettet den Wettbewerb!» Im Dialog zum Entwurf Für die Transformation des ehemaligen UBS-Bürobaus von Burkhardt Architekten am Aeschenplatz lud der Immobilienentwickler Steiner sieben hochkarätige Büros ein. In einer zweitägigen Zwischenbesprechung diskutierten eine grosse namhafte Jury und viele zusätzliche Fachexpert*innen die Ideen der Teams – insgesamt wohnten der Jurierung 13 Fach- und Sachjuror*innen und 14 Expert*innen bei. Es war für alle Beteiligten ein grosser Lernprozess mit einem intensiven Dialog, so der positive Tenor an der Pressekonferenz. Die Büros erhielten eine individuelle Rückmeldung zur Weiterarbeit. Der Wettbewerb dauerte sieben Monate, und ein BIM abzugeben, war Pflicht. Bei einer Parzellengrösse von 10'876 Quadratmetern und einer geforderten Ausnutzung von 3,2 mussten die Projekte Lösungen für rund 34'000 Quadratmeter Nutzfläche zeigen. Die Herausforderung bestand in der intensiven und zeitaufwendigen Auseinandersetzung mit dem postmodernen Bestandsbau. Das siegreiche Team verfolgte die Weiterbaustrategie am konsequentesten, sein Entwurf stelle «den Versu...

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