Im Jahr 2007 war ‹Birsstadt› noch eine Behauptung – dieses Jahr erhält der gleichnamige Verein den ruhmreichen Wakkerpreis. Wie es gelungen ist, eine Idee nicht versanden zu lassen.
Birsstadt oder: Die Karriere eines Begriffs
Im Jahr 2007 war ‹Birsstadt› noch eine Behauptung – dieses Jahr erhält der gleichnamige Verein den ruhmreichen Wakkerpreis. Wie es gelungen ist, eine Idee nicht versanden zu lassen.
Man schrieb das Jahr 2007, als Hochparterre und der Kanton Basel-Landschaft den Namen ‹Birsstadt› in Umlauf setzten. Das Birstal mit dem Begriff ‹Stadt› zu verschmelzen und den Namen auf das Cover eines Hefts zu drucken siehe ‹Die Birsstadt: Sieben Gemeinden – eine Behauptung›, Hochparterre-Themenheft, August 2007, kostete Mut – nicht Hochparterre, sondern die Birstaler Gemeinden.
Auf die Idee waren zuerst wohl kantonale Köpfe gekommen. Hans-Georg Bächtold schien als energischer Kantonsplaner von Basel-Landschaft der Verzweiflung nahe ob der Regungslosigkeit seiner Gegenüber in den Gemeinden. Er musste zusehen, wie sie ihr Hoheitsgebiet bis zur Grenze des nächsten zersiedelten. Um ihnen auf die Sprünge zu helfen, ersannen Bächtold und Gleichgesinnte die ‹Birsstadt›. Bächtolds Chefin, Regierungsrätin Elisabeth Schneider, redete den Birstalern via Themenheft ins Gewissen: «An den Bürgerinnen und Bürgern liegt es nicht, dass das Miteinander so schwierig ist. Es hängt an den Leuten in den Exekutiven. Rechts will nicht mit links und umgekehrt. Aber man muss es trotzdem versuchen!»
Die Landschaft als Schlüssel Im ‹Birsstadt-Manifest› forderte Bächtold ohne Umschweife eine Gemeindefusion oder wenigstens eine abgestimmte Bau- und Zonenordnung. Das lag den Leuten im Birstal natürlich fern, aber so konnten sie niederschwelligere Appelle weniger ignorieren. Vielleicht ein einheitliches Logo? Im Fahrwasser der IBA Basel 2020 ein gemeinsames Projekt entwickeln? Oder einfach mal am traditionellen ‹Banntag›, wenn die Reinacher ihre Gemeindegrenze abwandern, den Aeschern und Arlesheimerinnen einen Besuch abstatten?
Der Schlüssel zum Teamwork lag in der Landschaft, genauer: an der Birs. Weil auch dieses Flüsschen vor keiner Grenze haltmacht, begriff man: Ein Flussraum ist ein durchgehender Raum. Erstaunlich schnell, schon 2009, gelang mit dem ‹Freiraumk...
E-Mail angeben und weiterlesen:
Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.