Die Landschaftsarchitektur ist dazu prädestiniert, klimatische Anforderungen und gute Gestaltung zu vereinen. 46 Anregungen an die Disziplin – von der Raumentwicklung bis zum Materialeinsatz.
Klimaschutz im Freiraum
Die Landschaftsarchitektur ist dazu prädestiniert, klimatische Anforderungen und gute Gestaltung zu vereinen. 46 Anregungen an die Disziplin – von der Raumentwicklung bis zum Materialeinsatz.
Boden, Wasser, Luft, Vegetation: Landschaftsarchitektur ist Klimahandwerk. Automatisch klimagerecht und ökologisch ist die Branche deswegen nicht. Wenn Pärke und Gärten der Ästhetik huldigen und möglichst pflegeleicht sein sollen braucht es oft aufwendige technische Anlagen, zum Beispiel für die Bewässerung. Teilweise scheren sich Landschaftsarchitektur und Gartenbau wenig um klimatische und ökologische Belange. Sicher, die Luft rein zu halten und Natur und Landschaft zu schützen, darauf zielten bereits die ökologischen Bewegungen der 1970er- und 1980er-Jahre ab. Auf damaliges Wissen und Erfahrungen kann die Landschaftsarchitektur zurückgreifen. Doch die Klimakrise ist drängender und komplexer geworden. Klimaschutz bedeutet in erster Linie, den Ausstoss von Treibhausgasen zu senken, und zwar auf netto null. Zudem kann die Landschaftsarchitektur wesentlich dazu beitragen, unsere Siedlungsräume dem Klimawandel anzupassen. Die 46 Klimatipps zeigen von der Raumentwicklung bis zum Materialeinsatz Möglichkeiten auf, mit Fokus auf den städtischen Raum. Eine Massnahme allein nützt jedoch nichts. Die Wirkung entsteht im Gesamtsystem, und deshalb ist die Klimakrise eng mit der zweiten grossen Bedrohung verknüpft: mit dem Artensterben. Was beide Krisen nun allmählich an Schritten auslösen, empfiehlt die Landschaftsarchitektur schon lange. Doch bis anhin wurde der hochwertige Freiraum letztlich oft aus dem Budget gestrichen, und der grosse Baum fiel der Verdichtung zum Opfer. Seit Kurzem beginnen zumindest die Umsichtigen damit, keinen weiteren Baum einzusparen, sondern einen zusätzlichen zu pflanzen. Jahrzehnte hatte die graue Infrastruktur Vorrang, nun müssen wir die grüne und die blaue ins Zentrum stellen. Der Weg zu mehr Klimaschutz führt über Forschung, Entwicklung und Anwendung. Dabei gilt: Schön grün reicht nicht mehr. Zu jedem Auftrag zählen die Artenförderung,...
E-Mail angeben und weiterlesen:
Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.