Rotieren in der Ressourcennot

Steigende Energiepreise, Gasknappheit – dieses Szenario treibt auch die Zulieferer der Baubranche um: Energieträger wechseln? Oder ungenutzte Sparpotenziale ausschöpfen?

Fotos: Patric Sandri

Steigende Energiepreise, Gasknappheit – dieses Szenario treibt auch die Zulieferer der Baubranche um: Energieträger wechseln? Oder ungenutzte Sparpotenziale ausschöpfen?

Der Winter naht, und noch immer ist ungewiss, ob es hierzulande zu Stromunterbrüchen oder Gaslieferengpässen kommen wird. Gewiss ist nur, dass die Preise für Strom, Gas und andere Energieträger weiter steigen werden. Die günstigste Energie wäre bekanntlich diejenige, die man nicht verbraucht. Grossverbraucher waren bisher aber immerhin nicht untätig, wie das Beispiel der Zürcher Ziegeleien (ZZ) zeigt. Die Energieoptimierung sei ein steter Prozess, erklärt ZZ-Sprecher Patrick Alexander: «So haben wir in der Vergangenheit alle Dachziegelmodelle verbessert und sie bei gleichen mechanischen Eigenschaften um acht bis zehn Prozent leichter gemacht.» Weniger Material bedeutet weniger Energieaufwand für das Trocknen und Brennen. Man habe die Ziegelsteine in puncto Lochung verbessert und verwende als Zuschlag nun ein Rezyklat. Das helfe, Energie zu sparen. Zudem nutze man die Abwärme und habe den Ausschuss minimiert. Biogas und Photovoltaik als Alternativen Angesichts der drohenden Energieknappheit kommt es den Zürcher Ziegeleien zugute, dass weitere Massnahmen schon aufgegleist sind. Zur Deckung des Eigenbedarfs an Strom ist Photovoltaik auf den Firmendächern vorgesehen. Schliesslich soll der Herstellungsprozess in einem Werk grundlegend angepasst werden. Zu Details will sich Alexander nicht äussern, aber «die Einsparungen wären massiv». ZZ überlegt sich auch, die CO2-Bilanz durch den Zukauf von Biogas aufzupolieren, wobei noch unklar ist, ob die für den industriellen Massstab nötigen Mengen überhaupt vorhanden sind. In einer ähnlichen Lage ist die Ziegelei Keller Unternehmungen in der Zürcher Gemeinde Pfungen. «In den vergangenen Jahren haben wir ständig Effizienzmassnahmen umgesetzt und die Prozesse optimiert», erklärt Verwaltungsratspräsident Stephan Keller. «Wir sind daran, einzelne Werke für eine beschränkte Zeit auf Flüssiggas oder Leichtöl umzustellen...

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.