«Das Bauen ist etwas, was ich sehr liebe»

Lange verschmäht, jetzt gefeiert und ausgezeichnet: Die eigenwilligen Berliner Bauten von Inken Baller und Hinrich Baller erleben eine späte Renaissance. Wir haben mit Inken Baller gesprochen.

Lange verschmäht, jetzt gefeiert und ausgezeichnet: Die eigenwilligen Berliner Bauten von Inken Baller und Hinrich Baller erleben eine späte Renaissance. Wir haben mit Inken Baller gesprochen.

Die Fachwelt begegnete den expressiven Bauten von Inken Baller und Hinrich Baller mit den geschwungenen Balkonen, verschnörkelten Geländern und schräg stehenden Stützen lange Zeit mit Misstrauen. Erst 2022 erschien eine Monografie zum aussergewöhnlichen Werk, begleitet von einer Ausstellung im Deutschen Architekturzentrum (DAZ): ‹Visiting. Inken Baller & Hinrich Baller, Berlin 1966–89›, publiziert und kuratiert vom jungen Berliner Architekturkollektiv Urban fragment observatory, läutete die längst fällige Renaissance der Ballers ein. Am 15. September sind Inken Baller und Hinrich Baller nun für ihr gemeinsames Werk in den 1970er- und 1980er-Jahren mit dem Grossen Preis des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) ausgezeichnet worden. Die Jury würdigt ihre «eigenständige und ökologisch geprägte Entwurfshaltung, die unter den Bedingungen des sozialen Wohnungsbaus zu erstaunlichen Lösungen jenseits des Mainstreams führte». Mit etwas zeitlichem Abstand lasse sich die Architektur der Ballers als heute noch vorbildlich begreifen: «Aufmüpfig, fröhlich, sozial und von eigenwilliger Schönheit.»  ###Media_2### ###Media_5### Begonnen hatte die berufliche Laufbahn der beiden 1966 mit einem Einfamilienhaus in Hinwil im Kanton Zürich. Darauf gründeten Inken Baller (geboren 1942 im dänischen Tondern) und Hinrich Baller (geboren 1936 im pommerschen Stargard) im Jahr 1967 ein gemeinsames Architekturbüro in Westberlin. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Bauten, vornehmlich im Bereich des sozialen Wohnungsbaus. Das Paar trennte sich 1989, beide starteten ein eigenes Büro. Zudem waren sie in der Lehre tätig: Inken Baller von 1985 bis 2007 an der Gesamthochschule Kassel und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus, Hinrich Baller von 1972 bis 2001 an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Wir haben die Preisträgerin Inken Ba...

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.