Matthias Knuser (rechts) von Raumgleiter testet den Videocall und die Projektansicht mit 3-D-Modell, Kennwerten und Plänen (links). Die dargestellten Projekte stammen aus einem bereits abgeschlossenen Verfahren.
Das digitale Verfahren für den Studienauftrag Harsplen in Zürich-Witikon wurde wegen der Coronakrise per Videokonferenz juriert. Wie hat das funktioniert?
Auf dem Areal Harsplen in Zürich-Witikon plant die Swisscanto Anlagestiftung eine Überbauung mit insgesamt fast 350 Eigentums- und Mietwohnungen. Dass der Wettbewerb digitalisiert abgewickelt werden soll, war dem Auslober schon länger klar. «Die Immobilienbranche entwickelt sich klar in diese Richtung», sagt Thomas Gianora , der beim Asset Management der Zürcher Kantonalbank für das Projekt verantwortlich ist. Kein Gipsmodell, keine ausgedruckten Pläne und die Projektpräsentation am digitalen 3-D-Modell hiessen also die Vorgaben. Die Firma Raumgleiter stellte die notwendige Infrastruktur bereit. Susanne Frohn vom Büro Planpartner erarbeitete die Grundlagen und stellte das Beurteilungsgremium zusammen. Den Vorsitz übernahm der Zürcher Architekt Reto Pfenninger. Als dann aber zwei Wochen vor der Jurierung der ersten Stufe der Corona-Notstand ausgerufen wurde, war klar, dass das Gremium und die Planerteams sich nicht wie geplant im ‹Decision Room› bei Raumgleiter in Zürich-West treffen konnten. Um die Gesundheit der beteiligten Personen nicht zu gefährden, mussten alle im Homeoffice bleiben und sowohl die Projektpräsentationen, wie auch die Jurierung über einen Videocall stattfinden.
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Schrittweise überprüfen
Für den Studienauftrag hat Swisscanto zehn Planungsteams aus Architektur- und Landschaftsarchitekturbüros zum Wettbewerb eingeladen. Er wird zweistufig durchgeführt, zuerst geht es um den Städtebau und die Freiraumgestaltung, dann um die Architektur. Die erste Stufe wurde von Ende März bis Mitte April juriert, das Verfahren wird voraussichtlich Ende 2020 abgeschlossen sein.
Man entschied sich trotz Corona an den Terminen festzuhalten. «Sonst gibt es am Ende eine Verzögerung fürs ganze Projekt», sagt Thomas Gianora. «Wir einigten uns darauf, das Verfahren schrittweise zu überprüfen», erinnert sich Susanne Frohn, verantwortlich seitens ...
Virtuell durch die Projekte spazieren
Das digitale Verfahren für den Studienauftrag Harsplen in Zürich-Witikon wurde wegen der Coronakrise per Videokonferenz juriert. Wie hat das funktioniert?
12.05.2020 11:21