Heute beginnt die 48. Art Basel.

Auf die Plätze, fertig, Kunstjahrmarkt!

Heute öffnet die Art Basel. Die Kunstszene trägt Kimonos, Metallic und Grasgrün. Sie spielt und futtert, kritisiert Trump und schafft manchmal Raum für Kontemplation.


«Trends dieses Jahr: Kimonoartiges (für sie und ihn!), alles in Metallic-Optik und: Man trägt wieder Grasgrün, Herrschaften!» So beschreibt ‹Der Bund› die ersten Eindrücke der 48. Art Basel. Angerichtet sind prima Selfie-Motive und jede Menge Artsy-fartsy-Fun. Ein Rummelplatz von Claudia Comte etwa oder ein Pfannenhaus, weil «gemeinsames Essen mehr verbinde als alles andere», so Subodh Gupta aus Indien. Es gibt auch lustige Pneuabdrücke für 520'000 Euro, einen Christbaum im Juni und vieles mehr. Freilich mangelt es auch nicht an politischer Kunst. Heuer beliebt: Trump-bashing. «Amerikkka» (wegen Ku-Klux-Klan) von Cildo Meireles sind Eier am Boden und Patronen an der Decke, die Besucher dazwischen. Und Barbara Kruger hat ein Kunstwerk von 1994 wiederbelebt. «Our people are better than your people», schreibt sie meterhoch auf die Wände und «our shit doesn't stink and we invented everything». Man sieht: Bei der Art will die Kunstszene Geld verdienen und sich amüsieren. Und wer davon genug hat, schaut sich das von David Claerbout neuverfilmte Dschungelbuch an. Da tun die Tiere «genau das, was sie auch in der freien Wildbahn machen: vor sich hinleben».

Weitere Meldungen:


– Keine Toleranz mehr für «brillante Arschlöcher»: Uber, die Silicon-Valley-Maschinerie für private Fahrdienste, gilt als männerlastig, aggressiv und unmoralisch. Die ‹Basler Zeitung› berichtet über den versprochenen Neustart. (Lesen Sie ausserdem Hochparterres Sonderausgabe 8/2017 zum Thema ‹Sharing›)

– In London brannte ein 24-stöckiges Hochhaus. «So etwas könnte in der Schweiz nicht passieren», sagt die Gebäudeversicherung in ‹Der Bund› und erklärt den Schweizer Brandschutz.

– «Eine alpine Ruinenlandschaft oder ein alpiner Erlebnispark?» Die Frage, was aus den brachliegenden Ställen im Berggebiet werden soll, ist Kern des Festivals «Stalldrang». Die ‹Südostschweiz› berichtet und spricht auch mit Fotograf Fridolin Walcher, der Landschaftsbilder manipuliert – stallübersät oder stalllos.

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