Die Zentrumsüberbauung ‹Seestadt Bregenz› stösst auf Kritik. (Foto: prisma-zentrum.com)

Bregenz gegen Grossprojekt

Architekten und Kulturschaffende in Bregenz wehren sich gegen die Umgestaltung des Bahnhofsviertels. Sie kritisieren den Bauherren und die Stadt und organisieren Stadtführungen und Informationsveranstaltungen.


«Mehr Stadt. Mehr Leben.» Mit diesem Slogan bewirbt der Projektentwickler Prisma das Bauvorhaben ‹Seestadt Bregenz›. Gemeinsam mit dem ‹Seequartier› soll in den nächsten Jahren ein neues Bahnhofsviertel in der Vorarlberger Landeshauptstadt entstehen. Die Investoren und der Bürgermeister freuen sich, doch eine kürzlich gegründete Allianz von Architekten und Kulturschaffenden fürchtet, mit dem Grossprojekt würde der Stadt «inhaltlich, architektonisch und städtebaulich irreversibler Schaden zugefügt». Per Medienmitteilung wehren sie sich gegen den Vorwurf, an Bürgerinformationsveranstaltungen Anregungen und Meinungen nicht rechtzeitig eingebracht zu haben: «Dort von verschiedener Seite vorgebrachte Kritik wurde nicht gehört und nicht aufgenommen. Im Gegenteil: das Projekt hat sich seit dem Wettbewerb bis zur Baueingabe mehrfach drastisch verändert.» Die Initianten fordern einen Marschhalt, denn für gute Stadtentwicklung dürfe es nie zu spät sein. Um die Bevölkerung auf zu erwartende Verluste und verpasste Möglichkeiten aufmerksam zu machen, gibt es ab nächsten Samstag um 10 Uhr am Sparkassenplatz wöchentliche Stadtführungen von 45 Minuten. Themenrelevante Informationsveranstaltungen sind geplant.

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