Mit dem Häuschen wirbt der Verein MyHapppyEnd für das Testament.

Alltägliche Erinnerungen

In der Markthalle in Basel steht ein Häuschen, das Erinnerungen wach hält. Und das uns daran ermahnt, im Testament an andere zu denken.

In der Markthalle in Basel steht ein Häuschen, das Erinnerungen wach hält. Unter dem kleinen Satteldach haben die Kulturwissenschaftlerin Johanna Götz und der Produktdesigner Yi-Cong Lu eine Stube eingerichtet, in der sich persönliche Gegenstände verstorbener Menschen befinden. Ein Buch liegt auf dem Gestell, eine Tasse steht im Schrank, ein Mantel hängt an der Garderobe. Mit der Kunstaktion «Gegeben und genommen» will der Verein MyHappyEnd die Bevölkerung für Erbfragen sensibilisieren. Der Verein will damit insbesondere Menschen ansprechen, die in ihrem Testament gemeinnützige Organisationen berücksichtigen. Passanten können Gegenstände deponieren oder mitnehmen, und werden so daran erinnert, sich zu überlegen, was sie selber einmal wem vermachen werden. Wer dies gleich schriftlich festhalten will, nimmt eines der vorgedruckten Kurz-Testamente mit, die das Dach des Häuschens bedecken. Es lässt sich zu einem Brief falten und schon ist der letzte Wille unterwegs zum Empfänger.

* Andres Herzog war in der Jury des Ideenwettbewerbs für die Installation.

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