Die Entwürfe für die neue Banknotenserie wurden im November 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt, 2008 wollte die Nationalbank mit der Produktion beginnen – auf die Ausgabe der Scheine wartet die Schweiz noch immer. Das Problem liege beim Zulieferanten Landquart, eine auf die Herstellung von Hochsicherheitspapieren für Pässe und Banknoten spezialisierte Unternehmung, schrieb der «Tages-Anzeiger» letzte Woche. Die Nationalbank mochte sich bis heute einzig zur Aussage durchringen, dass «in einer frühen Produktionsphase unerwartete technische Probleme aufgetreten» seien. Sieben Jahre ist es her, seit die Jury die elf eingereichten Arbeiten prämierte. Eines der fünf Hauptkriterien zur Bewertung war das Risiko des Aktualitätsverlusts: Die Bilder sollten auch in den nächsten Jahren noch zeitgemäss sein. Laut der Jury um Jean-Christophe Ammann, ehemaliger Leiter des Museum für Moderne Kunst in Frankfurt, erfüllte die Notenreihe von Manuel Krebs das Aktualitäts-Kriterium am besten. Die Nationalbank entschied sich aber für eine Zusammenarbeit mit der zweitplatzierten Manuela Pfrunder. Die Jury würdigte deren intelligentes Konzept, merkte aber an, dass die Bilder eine etwas langweilige Auserlesenheit aufweisen und auch insgesamt nichts Neues bieten würden.Nun sind die neuen Banknoten bereits drei Jahre verspätet, ein Ausgabedatum wird nicht genannt. Die Halbwertszeit von Banknoten beträgt etwas mehr als zehn Jahre, die aktuelle Serie von Jörg Zintzmeyer ist bereits seit 15 Jahren im Umlauf. Dass Sicherheit vor Ästhetik kommt, leuchtet ein. Doch eine Banknote ist kein Plakat, das in drei Sekunden verstanden sein soll – die Sujets müssen langfristig gültig sein. Manuela Pfrunders Arbeit läuft nun Gefahr, der Produktions-Panne ins Messer zu laufen. Denn: ungeachtet wie flexibel eine Gestalterin arbeitet, ein Entwurf lässt sich nicht beliebig lange aktualisieren –&nbs...