Am Schlusspodium diskutierten der Soziologe Philippe Cabane, der Immobilienspezialist Yvan Schmidt, die Investorin Astrid Heymann und der Architekt Andreas Hofer (vlnr). In der Mitte: Moderator Roderick Hönig. Fotos: BWO

Rezepte für zahlbaren Wohnraum

Am 6. November debattierten und referierten Fachleute aus der ganzen Schweiz an den Grenchner Wohntagen über zahlbaren Wohnraum und wie er herzustellen wäre.

Wer in der Schweiz weniger als 50000 Franken verdient und nach einer bezahlbaren Familienwohnung sucht, hat es schwer. Gebaut wird derzeit vor allem Wohnraum im höheren Preissegment, gleichzeitig werden bezahlbare Altbauwohnungen – oft unnötig – saniert und kommen danach in deutlich höheren Preislagen wieder auf den Markt. Obwohl das Thema in der Bauwirtschaft und bei Investoren noch nicht wirklich angekommen ist, war das Interesse gross: An der vom Bundesamt für Wohnungswesen organisierten Tagung «So bleibt wohnen zahlbar – Rezepte von und für Investoren» im Parktheater Grenchen haben rund 200 Besucher, vor allem aus der Immobilienbranche, teilgenommen. Wohn- und Immobilienfachleute aus der ganzen Schweiz referierten und debattierten zum Thema Die Erkenntnis am Ende des Tages war ernüchternd: Die Rezepte sind geschrieben, aber so lange das Geld in der Schweiz so günstig zu haben ist wie derzeit und sich genug Abnehmer von teuren Wohnungen finden, fehlt der Druck für ein Umdenken. Das könnte sich aber schon bald ändern, prognostiziert Donato Scognamiglio, Leiter Real Estate Finance der Universität Bern sowie CEO des Zürcher Immobilienberatungsunternehmens IAZI AG: Wenn die Tiefzinsphase vorüber ist, könnten teure Wohnungen zu Ladenhütern werden und die demografische Entwicklung dürfte den Markt ebenfalls fordern, so der Ökonom zu Beginn der Tagung.Die Nase vorne haben dann vor allem Baugenossenschaften und Investoren, wie etwa die Anlagestiftung Adimora, die heute schon ihr Portfolio diversifizieren und auch preiswerte Wohnungen bauen. Eine wichtige Rolle spielen wird aber auch der bestehende Gebäudepark, der viele preiswerte Wohnungen bereit hält – ihm muss Sorge getragen werden, dieser Wohnraum muss für Wenigerverdienenden erhalten bleiben. Die Öffentliche Hand wiederum kann ihren Anteil beitragen, in dem sie Land zur Verfügung stellt und Wohnbauträgern...
Rezepte für zahlbaren Wohnraum

Am 6. November debattierten und referierten Fachleute aus der ganzen Schweiz an den Grenchner Wohntagen über zahlbaren Wohnraum und wie er herzustellen wäre.

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