Die Architektur des Mitwirkens

Die Chäserrugg-Gebäude von Herzog & de Meuron, Klanghaus und Initiative ‹Energietal›: Das Toggenburg arbeitet zielstrebig an seiner Bau- und Energiekultur – und setzt auf Kooperation.

Fotos: Katalin Déer

Die Chäserrugg-Gebäude von Herzog & de Meuron, Klanghaus und Initiative ‹Energietal›: Das Toggenburg arbeitet zielstrebig an seiner Bau- und Energiekultur – und setzt auf Kooperation.

Auf einer Fahrt durch das obere Toggenburg fühlt man sich zurückversetzt an die Weltmeisterschaften der Alpinen 1987, als Karl Alpiger aus Wildhaus Dritter in der Abfahrt wurde hinter Peter Müller und Pirmin Zurbriggen. Die Zeit scheint stehen geblieben. Seit den 1980er-Jahren ist der Wochentourismus rückläufig, was zu strukturellen Problemen geführt hat. Bei Familienbetrieben ist das Reinvestitionsvermögen geschrumpft. Bauten und Infrastrukturen sind in die Jahre gekommen. Dringend müsste investiert werden – auch um Arbeitsplätze zu erhalten und den Bewohnern im Tal eine Perspektive zu bieten. Doch der Stillstand hat auch sein Gutes. Denn das Tal, das sich von den Gebirgsbächen Thur und Simmi bis auf die Churfirsten und die Ausläufer von Säntis und Schafberg erstreckt, ist nicht zugebaut worden. Lärmige Après-Ski-Bars, trendige Bike-Events, hippe Grosssportanlässe und schreiende Werbetafeln des Massentourismus findet man hier kaum. 2000 Kubikmeter Holz per Seilbahn Eine intakte Kultur- und Berglandschaft fernab von Trubel und Hektik – die Toggenburger Bergbahnen haben dies als Qualitätsmerkmal erkannt, streben eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Entwicklung an und einen natur- und kulturnahen Qualitätstourismus. Darüber hinaus interessieren sich die Verwaltungsratspräsidentin Mélanie Eppenberger und ihr Mann Matthias Eppenberger für die Architektur von Herzog & de Meuron: Nach einem Besuch der Architekten im Toggenburg war die gegenseitige Neugier geweckt. Man tauschte Ideen für eine Entwicklungsstudie zur Region aus. Als erstes Resultat formte sich die Absicht, die Bergstation auf dem Chäserrugg um ein Gipfelrestaurant zu erweitern. ###Media_2### ###Media_3### ###Media_4### ###Media_5### Bauen auf dem Chäserrugg: Damit würde nicht nur das fertige Gipfelrestaurant, sondern bereits der Bauprozess Auswirkungen auf Fauna und Flora haben, das wur...

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