Der Katharinen-Turm soll an den längst abgebrochenen Südturm des Zürcher Fraumünsters erinnern. Visualisierung: Verein Katharinen-Turm
Ein temporärer Turm ehrt die letzte Äbtissin des Fraumünsters – und mit ihr 500 weitere Frauen, die Zürich mit ihrem Wirken geprägt haben. Am 20. August wird der Katharinen-Turm eröffnet.
Zürich feiert 500 Jahre Reformation. Ab Mitte 2017 fand ein eineinhalbjähriges Festival zum Jubiläum des Reformationsbeginns statt, 2019 lief «Zwingli» in den Kinos und am 9. März 2022 berichtete die SRF Tagesschau, vor genau 500 Jahren hätten «ein paar Männer in Zürich Wurst gegessen». Der unerhörte Akt – das Essen fand am ersten Fastensonntag statt – stiess die Reformation in Zürich an.
Mit dem Katharinen-Turm, einer temporären Kunstinstallation beim Fraumünster, rückt eine Gruppe von Frauen nun eine andere Perspektive auf die Reformation in den Fokus: jene der Äbtissin Katharina von Zimmern, die 1524 das Fraumünsterkloster selbstbestimmt auflöste und der Stadt übergab.
Nicht zufällig steht das temporäre Denkmal zwischen Fraumünster und Stadthaus: Es erinnert an den im 18. Jahrhundert abgebrochenen Südturm, der die Erscheinung der Kirche zu Reformationszeiten noch mitprägte.
Neben der Namensgeberin Katharina von Zimmern ehrt der Turm die 29 Äbtissinnen des Fraumünsters sowie 500 weitere Frauen, die Zürich mit ihrem Wirken geprägt haben. Ihre Namen sind auf die insgesamt 1000 Meter langen, grünen Stoffbahnen aufgedruckt, die das Bauwerk bekleiden.
Am 20. August wird der Katharinen-Turm feierlich eröffnet. Bis am 10. Dezember kann man die Kunstinstallation und das Rahmenprogramm besuchen....
Zwinglistadt? Frauenstadt!
Ein temporärer Turm ehrt die letzte Äbtissin des Fraumünsters – und mit ihr 500 weitere Frauen, die Zürich mit ihrem Wirken geprägt haben. Am 20. August wird der Katharinen-Turm eröffnet.
08.08.2024 10:34