Pro Helvetia muss den Palazzo Trevisan räumen
Pro Helvetia muss sparen und ihre Etage im prächtigen Palazzo Trevisan in Venedig aufgeben. Was mit dem Prunkbau passiert, ist noch offen.
Mitte Juli wurde bekannt, dass Pro Helvetia, die Kulturstiftung des Bundes, künftig weniger Geld vom Bund erhält. Als eine von mehreren Sparmassnahmen muss sie 2026 ihren Sitz im grossartigen Palazzo Trevisan aufgeben und die Aktivitäten in Venedig einstellen. Wie Pro Helvetia auf Anfrage von SRF mitteilte, würden ab 2026 keine von Pro Helvetia finanzierten Residenzen oder Kunstprogramme mehr im Palazzo Trevisan angeboten. Was den Schweizer Pavillon an der Biennale betreffe, ändere sich dagegen nichts.
Die Reaktionen auf die markante Massnahme seien besonders im Tessin heftig, berichtet der Blick. «Die Schweizer Kulturarbeit in Italien darf nicht geschwächt werden. Das würde unsere bilateralen Beziehungen belasten», zitiert die Zeitung die Tessiner Kulturministerin Marina Carobbio Guscetti. Es brauche einen Runden Tisch, um die Zukunft des Palazzo Trevisan zu diskutieren.
Gemäss Blick klärt das Bundesamt für Bauten und Logistik ab, ob andere Ämter die Flächen nutzen könnten, und auch der Verkauf soll geprüft werden – dann müsste sich allerdings das Schweizer Konsulat neue Büros in Venedig suchen, da es ebenfalls im Palazzo Trevisan untergebracht ist.