Ein Stück Mutthorn-Hütte in der Baumuster-Centrale: Mock-Up des Dachs aus Prefa-Elementen
Im Auftrag von Prefa Schweiz

Leichte Hüllen für extreme Situationen

Im Zentrum des Brownbag-Lunchs standen die Aluminium-Gebäudehüllen von Prefa und ihre Verwendung im hochalpinen Raum. Die Architektin Sabrina Binda und Marco Caminada von ARC1706 stellten ihre Projekte vor.

In den alpinen Extremsituationen zeitigt der Klimawandel bisweilen unmittelbare Folgen: 2021 musste die auf 2900 Metern gelegene Mutthornhütte des Schweizer Alpen-Clubs geschlossen werden. Zu gross war das Risiko von Felsbewegungen und Felsstürzen geworden. Ein weiter westlich und an sicherer Stelle gelegener Neubau soll Ersatz bieten.

Marco Caminada präsentiert das Projekt für die neue Mutthorn-Hütte

Das in Planung befindliche Projekt für die neue Mutthornhütte des Architekturbüros ARC1706 war eines von zwei Beispielen aus der Praxis, die am Brownbag-Lunch in der Schweizer Baumeister-Centrale vorgestellt wurden. Das zweite war ein Biwak aus der Feder von Sabrina Binda, das für den Höhenweg «Via Alta Crio» auf 2725 Metern errichtet wurde.

In extremen Höhen sind auch die Bedingungen des Bauens extrem. Herausfordend, so machten die Vortragenden am Brownbag-Lunch klar, sind nicht nur Wind, Wetter und Schneelast, sondern auch die Planung des Bauablaufs, insbesondere der Transport der Baumaterialien. Dass dafür nicht unbeschränkte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, versteht sich fast schon von selbst.

Zum Anschauen vor Ort: Farbpalette und Element mit integrierter Photovoltaik

Wie die Aluminium-Gebäudehüllen von Prefa diesen Anforderungen gerecht werden, erklärten die Marketingleiterin Paulina Frey und der Projektentwickler Erich Bircher. Frey legte den Fokus erst auf die Leichtigkeit des Materials, die gerade beim Hüttenbau in den Bergen ein ökonomischer sowie ökologischer Faktor ist: Dank dem geringen Gewicht kommt der Helikopter mit wenigen Transportflügen aus, in Fällen guter Erreichbarkeit kann das Material sogar zu Fuss transportiert werden. Anhand verschiedener Beispiele aus dem europäischen Alpenraum zeigten die Prefa-Vertreter die Vorteile ihrer Dach- und Wandverkleidungen aus Aluminium-Elementen auf: So sind sie dank dem Falz-in-Falz-System sowohl mit der Unterkonstruktion als auch untereinander verbunden und damit sturmsicher, zudem langlebig und korrosionsfrei. Geneigte Dachflächen mit im Doppelstehfalz verlegten Bändern können – auch das nicht unwesentlich im alpinen Raum – zur Wassergewinnung genutzt werden. Und schliesslich bietet Prefa seit Neuerem Elemente mit integrierten Photovoltaikmodulen an.

Marketingleiterin Paulina Frey zeigt verschiedene Anwendungsbeispiel von Prefa-Produkten

Projektentwickler Erich Bircher erläutert die Vorteile von Prefa-Produkten

Auch das Architekturbüro ARC1706 entschied sich für die Ausführung der Mutthornhütte für das Prefalz-Aluminium-Dachsystem von Prefa, wie Architekt Marco Caminada in seinem Referat darlegte. Ein Hingucker für die Gäste des Brownbag-Lunchs waren die zwei grossen Mock-Ups der Dachkonstruktion, die eben erst angefertigt wurden und den Weg in die Baumuster-Centrale gefunden hatten. Marco Caminada, seinen Büropartnern und den Handwerkern dienen die Mock-Ups dazu, die Ausführung der Schlüsseldetails noch unten im Tal zu prüfen und mit den Experten von Prefa zu besprechen. Überraschungen auf knapp 3000 Metern Höhe können so vermieden werden.

Architekt Marco Caminada (ARC1706) bei seiner Präsentation

Zum Abschluss präsentierte die Architektin und Bauleiterin Sabrina Binda das von ihr realisierte Biwak «Piano della Parete» im Malvaglia-Tal – die höchstgelegene Unterkunft für Bergwanderer im Kanton Tessin, eröffnet 2023. Es ist eines der ersten Projekte, welches das Komplettsystem von Prefa – die Dach- und Fassadenplatten aus Aluminium wie auch die integrierten Solarpaneele – in den Alpen angewendet hat.

Architektin Sabrina Binda stellte ihr Biwak für den Höhenweg «Via Alta Crio» vor.

Binda suchte nach einer leichten Hülle für die geometrisch geformten Rahmen, denen das Biwak seine futuristische Form verdankt. Sie entdeckte die FX.12-Paneele von Prefa, deren kleines Format das markante Volumen des Biwaks gut zur Geltung kommen lässt. Ein Schuppenkleid, das sehr gut ausssehe, meinte Binda. Wer es selbst bestaunen wolle, sei herzlich eingeladen, fügte sie an. Das Biwak sei in nur vier Stunden vom Tal aus erreichbar.

Video vom Brownbag-Lunch «Leichte Hüllen in extremen Höhen» in der Schweizer Baumuster-Centrale.

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