Das Quartett der ersten Runde: Peter Ess, Pascale Guignard, Ivo Bösch und Manuel Burkhardt

Premiere für das «Wettbewerbsquartett»

Am Freitagabend fand erstmals die neue Veranstaltung von hochparterre.wettbewerbe statt: Im «Wettbewerbsquartett» debattieren drei Kritiker und ein Gast über aktuelle Architekturwettbewerbe.

Der Architekturwettbewerb bekommt ein regelmässiges Podium: erstmals fand am Freitag das «Wettbewerbsquartett» statt, die neue Veranstaltungsreihe von hochparterre.wettbewerbe. Drei feste Kritiker und ein wechselnder Gast diskutieren aktuelle Wettbewerbsverfahren ihrer Wahl. Bei der Premiere sah das so aus: Pascale Guignard (Guignard & Saner Architekten) stellte den Wettbewerb für das neue Schulhaus Wallrüti in Winterthur vor, wo sie sich selbst mit dem vierten Rang zufrieden geben musste, während Schneider Studer Primas mit dem ungehörigen Vorschlag, die ganze Erschliessung ins Aussenklima zu verlegen, die zwingende Antwort auf die engen Kostenvorgaben des Ausloben gaben und damit das Rennen machten. Peter Ess, langjähriger Direktor des Amts für Hochbauten der Stadt Zürich und «erfahrener Wettbewerbsguru», präsentierte den Studienauftrag für das Hotel Schiff in Rheinfelden, den er selbst mitorganisiert und -juriert hatte und dessen Resultat bei allem Verständnis für den sensiblen Bauplatz im ISOS-inventarisierten Städtchen von der Kritikerrunde eher kühl aufgenommen wurde. Zweifel an der historischen «Einpassung» des Siegerprojekts von Miller & Maranta formulierte insbesondere der junge Architekt Manuel Burkhardt, der dieses Mal als Gastkritiker geladen war und seinerseits den offenen Wettbewerb für das Schulhaus Allmend in Zürich zur Debatte stellte. Diesen hatte er nicht zuletzt dank des «Tricks» gewonnen, die geforderte Fläche der Aussensportplätze zu splitten, womit ihm eine konkurrenzlos elegante städtebauliche Lösung gelang. Die Diskussion entzündete sich in der Folge weniger am kleinen Regelverstoss selbst, sondern an der Frage, welche Spielräume sich Architekten, aber auch Auslober offenhalten sollten. Während Peter Ess dafür plädierte, angesichts gedrängter Programme auf knappen Parzellen bereits im We...
Premiere für das «Wettbewerbsquartett»

Am Freitagabend fand erstmals die neue Veranstaltung von hochparterre.wettbewerbe statt: Im «Wettbewerbsquartett» debattieren drei Kritiker und ein Gast über aktuelle Architekturwettbewerbe.

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