Einer der prämierten, aber anonymen Entwürfe aus dem Ideenwettbewerb: die «Tarnzahl 1281»

In Berlin regt sich Widerstand

Was Hochparterre kritisierte, kritisiert nun auch der BDA Berlin. In einem offenen Brief fordert er «massgebliche Änderungen» am Wettbewerb für das Museum des 20. Jahrhunderts auf dem Kulturforum.


Was Hochparterre kritisierte
, kritisiert nun auch der Bund Deutscher Architekten (BDA), Landesverband Berlin: Mit dem festgelegten Bauplatz für das Museum des 20. Jahrhunderts (es soll just zwischen der Mies'schen Nationalgalerie und der Philharmonie von Scharoun zu liegen kommen) wird die notwendige städtebauliche Diskussion über die Zukunft des Berliner Kulturforums verunmöglicht.

In einem offenen Brief an die Veranstalter fordert der BDA Berlin «massgebliche Änderungen» an der Ausschreibung zum Realisierungswettbewerb. Die Resultate des vorgeschalteten Ideenwettbewerb hätten «in voller Gänze» die Befürchtung bestätigt, dass die städtebaulichen Schwierigkeiten mit der vorliegenden Festlegung des Grundstücks nicht überwunden werden könnten: «Der geniale Entwurf, der mit einem Streich alle Probleme löst, blieb – wie zu erwarten – aus.» Der BDA Berlin fordert nun, dass beim Realisierungswettbewerb (der zweiten Stufe des Wettbewerbs) ein «Gesamtkonzept für das gesamte Gebiet» verlangt wird. Dies würde den Wettbewerbsteilnehmern die Möglichkeit bieten, das Kulturforum als Ganzes in das 21. Jahrhundert und somit in eine neue Ära hinübergleiten zu lassen. «Es geht hier nicht nur um ein Museum, nicht nur um den Dialog mit den Ikonen der Moderne», schreibt der BDA Berlin, «es geht um einen neuen Mittelpunkt der Stadt Berlin».

Bleibt zu hoffen, dass die Veranstalter zu später Einsicht kommen. Es wäre der einzig richtige Schritt.

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