Aus der Serie «Das übersehene Gesicht der Stadt Zürich», von Andrea Helbling.

Ins Bild gesetzt: nominierte Architekturbilder

Der Swiss Photo Award kürt die besten Fotografien eines Jahres. In der Kategorie Architektur schafften es mit Andrea Helbling, Istvan Balogh und Beat Bühler unterschiedliche Ansätze unter die besten drei Serien.

Die Jury des Swiss Photo Award wählte in der Kategorie Architektur drei komplett unterschiedliche Arbeiten unter die Besten drei. Andrea Helbling dokumentiert seit 1993 in Schwarzweiss-Aufnahmen unspektakuläre Gebäude in Zürich. Viele stammen aus den 1960er- und 1970er-Jahren, werden hartnäckig übersehen – und doch prägen sie noch heute den Charakter der Stadt. Istvan Baloghs Serie zum Zwicky-Areal, die er im Auftrag von Hochparterre fotografierte, untersucht nicht nur diesen neu entstandenen Lebensraum, sondern auch die Frage von Zufall und Inszenierung in der Fotografie. Und Beat Bühlers Arbeit über Ørestad City zeigt, wie sich eine Serie von acht Aufnahmen zu einer filmischen Narration fügen. Der Preis über 5000 Franken, von Fischer Immobilien gestiftet, wird an der Opening & Award Night in der Zürcher Photobastei am 16. März bekanntgegeben. Wir drücken die Daumen.

In den weiteren sechs Kategorien haben die Fachleute aus einer Shortlist von 36 Arbeiten die 21 Besten und die Kategoriensieger gekürt. Sie werden in der Photobastei bis zum 2. April ausgestellt. Der Swiss Photo Award zählt zu den grossen Fotopreisen der Schweiz. Prämiert wird Schweizer Fotografie in den Bereichen Werbung, Mode, Architektur, Editorial, Free, Reportage und Kunst.

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Kommentare

Andreas Konrad 05.03.2017 21:32
Entlarvend das Bild von «Zwicky»: Die Häuser sehen aus wie die Nebenstelle des Pöschwis, ein Hochsicherheitstrakt. Düster und unwirtlich. Die grosse Zürcher Tradition des Genossenschaftsbauen, in den 20-er Jahren auf ihrem Höhepunkt, versinkt in gestalterischer Depression. Der Klotz ruft laut: Abreissen!
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