Die Seebahnhöfe in Zürich Aussersihl

Referendum zum Erhalt der Seebahnhöfe Zürich

Die IG Seebahnhöfe-retten ergreift gegen den privaten Gestaltungsplan ‹Seebahn-Höfe› das Volksreferendum.

Eine Gruppe von Bewohner:innen der Stadt Zürich aus den Bereichen Architektur, Politik, Stadtplanung und Geschichte hat sich zur IG Seebahnhöfe-retten zusammengeschlossen und setzt sich für den Erhalt der Seebahnhöfe im Zürcher Quartier Aussersihl ein. «Die Seebahnhöfe sind das Herzstück des genossenschaftlichen Bauens im Roten Zürich. Kein anderer Genossenschaftsbau hat diese Kombination von Kindergarten, Läden, Siedlungssaal und durchgängige Dachterrasse mit grosszügigen Innenhöfen», schreibt die IG Seebahnhöfe-retten. «In der heutigen Wohnungsnot werden panisch die stolzen Zeitzeugen der Überwindung der letzten Wohnungsnot dem Abriss preisgegeben, anstatt sie zu verdichten.»

Die zwei Höfe Kolonie Seebahn (BEP 1930) und Siedlung Kanzlei (ABZ 1930) sind als schützenswert eingestuft, sowohl von der städtischen Denkmalpflege als auch vom Ortsbildschutz des Bundesamts für Kultur. Der Plan sie abzureissen wurde vor 20 Jahren gefasst. Der Gestaltungsplan sei deshalb nicht mehr zeitgemäss, heisst es weiter. Die Gründe für den Ersatzneubau hätten sich in der langen Planungsphase aufgelöst. Der Erhalt günstiger Wohnungen würde dem Quartier guttun, die Bausubstanz müsse zur Reduktion von Treibhausgasen erhalten bleiben und die Möglichkeiten von Verdichtung und Lärmschutz im Bestand seien heute auf einem anderen Niveau. «Statt für ein fantasieloses Ersatzneubauprojekt, das den totalen Abriss vorsieht, um ungefähr die gleiche Anlage wieder hinzustellen, sollte das Instrument Gestaltungsplan dafür genutzt werden die Höfe kreativ und ressourcenschonend zu verdichten.» 

 

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