Wie schon beim Schulhaus Seedorf und dem Schulhaus Weinfelden ist auch der erste Rang beim Wettbwerb für das neue Primarschulhaus in Wildhaus ein Ankauf. Das Büro des Thuner Architekten Johannes Saurer konnte das Verfahren mit einer «in mehrfacher Hinsicht überzeugenden Wettbewerbsarbeit» gewinnen, wie die Jury schreibt. Die Ankauf-Thematik ist dank des vorliegenden Falls um eine interessante Variante reicher: Wie man weiss, wird mit dem Ankauf im Normalfall ein Projekt gewürdigt, dass zwar gegen die Regeln verstösst, dank dieses Verstosses aber zur «besseren» Lösung als der vom Auslober angedachten gelangt. Bei den Regelverstössen von Johannes Saurer ist das Gegenteil der Fall: weder der von Saurer vorgeschlagene Erhalt des alten Lehrerhauses (das eigentlich «zwingend abzubrechen» gewesen wäre) noch der Verzicht auf eine gedeckte Verbindung (die wiederum «zwingend zu erstellen» gewesen wäre) stiessen bei der Jury auf Anklang. Die Weiterbearbeitung, so wird unmissverständlich festgehalten, hat sich wieder nach den Vorgaben des Wettbewerbs zu richten. Das Projekt gewann also nicht dank, sondern trotz den Abweichungen von den Randbedingungen. Das entscheidende Argument für den Entwurf von Johannes Saurer war – unbahängig von Lehrerhaus und gedeckter Verbindung – die ortsbauliche und architektonische Einbindung des Neubaus. Die Jury würdigte die Absicht der Architekten, «in Anlehnung an die regionale Baukultur das vorgeschriebene Raumprogramm in einem kompakten, klar  und einfach geformten Baukörper umzusetzen». Das präzis an die Hangkante gesetzte, sebstbewusste Bauwerk passe sich sowohl architektonisch als auch situativ geschickt in die bestehende Schulanlage ein: «Durch die Zwischenräume nach allen Richtungen wirkt der Platz offen und durchlässig. Die Zwischenräume ermöglichen Durch- und Ausblicke zur Weite dieser vielfältigen Landschaft. Gesu...