Zwischen den Zeilen: Visualisierung des Projektes von Enzmann Fischer Partner

Mehr als die Summe ihrer Wohnbauten

Der offene Wettbewerb für die Neubauten der Baugenossenschaft Waidmatt ist entschieden: Die Jury kombiniert die Entwürfe von Enzmann Fischer und Ana Otero zu einem vielfältigen Quartier.

Der grosse offene Wettbewerb für die Ersatzneubauten der Wohngenossenschaft Waidmatt in Zürich-Affoltern ist entschieden. Das Preisgericht hat von der im Wettbewerbsprogramm formulierten Möglichkeit Gebrauch gemacht, verschiedene Teams für die einzelnen Baufelder als Sieger zu küren. Es schlägt für die Baufelder 5 und 6 den Entwurf von Enzmann Fischer zur Weiterbearbeitung vor, für den nördlichen Zipfel des Baufelds 7 dagegen den Vorschlag der jungen Architektin Ana Otero. 

Am Vorschlag von Enzmann Fischer lobt das Preisgericht die städtebauliche Strategie, mittels Zeilenbauten zwei unterschiedliche Aussenräume zu schaffen: auf der einen Seite eine Wohngasse als genossenschaftlicher Begegnungsraum, auf der anderen Seite einen privateren, grünen Gartenhof. Besonders gelungen seien dabei die zweiseitig ausgerichteten, gut geschnittenen und praktischen Wohnungen. Die von Ana Otero entworfenen wabenförmigen Punkthäuser setzen dazu einen gewollten Kontrast: Die Kombination von zwei Projekten, schreibt die Jury, ergebe nämlich mehr als die blosse Summe ihrer Wohnbauten: einerseits bereichere sie die Vielfalt und die Identifikation im Quartier und andererseits ergebe sie für die Baugenossenschaft Waidmatt einen Mehrwert in Form eines vielfältigen Wohnangebots.

Ersatzneubau Wohnsiedlungen 5 – 7, Zürich-Affoltern

Offener Projektwettbewerb für die Baugenossenschaft Waidmatt

Fachjury: Jeremy Hoskyn, Britta Brauer, Bruno Krucker, Armon Semadeni, Anna Jessen, Bettina Neumann, Maria Viñé

– 1. Rang Baufelder 5 - 6 / 5. Rang Baufeld 7: Enzmann Fischer Partner, Zürich

– 1. Rang Baufeld 7 / 5. Rang Baufelder 5 - 6: Ana Otero Architektur, Zürich

– 2. Rang: Camponovo Baumgartner Architekten, Zürich

– 3. Rang: Gmür & Geschwentner Architekten mit Helle Architektur, Zürich

– 4. Rang: Fiechter & Salzmann Architekten, Zürich

– 6. Rang: Adrian Streich Architekten, Zürich

– 7. Rang: Zimmermann Sutter Architekten, Zürich

– 8. Rang: Stefanie Scherer Architektin mit Brechbuehler Walser Architekten und Mathis Kamplade Liebscher Architekten


Sämtliche Projekte sind von Mittwoch, 18. Januar, bis Sonntag, 29. Januar 2017, im Ausstel-lungsraum des Amts für Hochbauten Stadt Zürich, Untergeschoss Hallenbad Oerlikon, Wallisellenstrasse 100, 8050 Zürich-Oerlikon (Eingang über rechte seitliche Rampe) zu sehen.

Öffnungszeiten: Montag-Freitag 16–20 Uhr, Samstag/Sonntag 14–18 Uhr

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Kommentare

grmr 18.01.2017 08:38
Schade, dass sich die Jury vom formschönen Grundriss Ana Oteros hat blenden lassen, der zwar in den meisten Räumen verschwenderisch viel Platz bietet, jedoch nur schwer bis gar nicht möblierbar ist.
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