Hardturmstadion: Ein Haus in der Stadt
Burkard Meyer Architekten bauen das neue Hardturmstadion in Zürich.
Sie mussten sich ihren Sieg hart erkämpfen. Nach der ersten Abgabe durchleuchtete die Jury die zwölf Entwürfe drei Tage lang. Ohne Resultat. Sie schickte die drei Teams Burkard Meyer, Graber Pulver und Gigon/Guyer in die Verlängerung. Nach der Überarbeitung entschied sich das Preisgericht einstimmig für Burkard Meyer. Sie entwerfen keinen Fussballtempel, sondern ein Stadion als Haus im Quartier. Der Arena lagern die Architekten eine begehbare Mauer als Filter zwischen Stadt und Sport vor. «Das Projekt ist zugleich ein überdachter Platz zum Spazierengehen und eine Stadionnutzung, die man erst auf den zweiten Blick entdeckt», schreibt die Jury. Die Konstruktion behaupte sich als fester Teil des neuen Quartiers, als dessen würdiger Abschluss. In der Synthese der zwei Aufgaben, Stadionnutzung und städtebaulicher Abschluss des Quartiers, sieht die Jury die grösste Leistung des Projekts. «Das Projekt passt zu Zürich. Es klotzt nicht, es protzt nicht», kommentiert Stadtrat André Odermatt das Siegerprojekt. Den Architekten sei es gelungen, ein Stadion für die Fans, das Quartier und die Stadt zu entwerfen. Odermatt bezeichnet das Gebäude als «sympathischer Nachbar» zur neuen Wohnsiedlung, die die Stadt daneben plant.
Stadion Hardturm, Zürich
Gesamtplanerwettbewerb im selektiven Verfahren mit 12 Teams für die Stadt Zürich
– 1. Rang: Burkard Meyer Architekten, Baden
– 2. Rang: Graber Pulver Architekten, Zürich
– 3. Rang: Gigon/Guyer Architekten, Zürich
Unsere Bildergalerie zeigt die gescheiterten Hardturmträume. (für Abonnenten)
«Stimmen zum Stadion»: Presseschau vom 25. Oktober 2012
Wettbewerbsausstellung: 27.10. bis 11.11., Migros Herdern, Pfingstweidstrasse 101, Zürich (Mo-Fr: 16-20 Uhr, Sa/So: 14-18 Uhr)
hochparterre.wettbewerbe 5/2012 stellt den Wettbewerb ausführlich vor. Das Heft erscheint Ende November.