Die Eishalle von Davos, die seit 2007 auf den Namen Vaillant Arena hört, ist in den Augen des Davoser Landammanns Tarzisius Caviezel die «schönste Eiskathedrale Europas». Die über Kreuz gebogene, ausdrucksstarke Holzkonstruktion – erbaut 1979 vom lokalen Büro Krähenbühl Architekten – muss aber dringend erneuert werden. Auslöser sind feuerpolizeiliche Auflagen der Bündner Gebäudeversicherung zu Entfluchtung und Brandschutz, ohne deren Erfüllung die Zuschauerkapazität markant nach unten korrigiert werden müsste.Auch für Daniele Marques, der mit seinem Entwurf den Studienauftrag für die Sanierung gewonnen hat, besitzt die markante Gebäudeform eine «beachtliche charismatische Qualität».  Folgerichtig basiert sein Projekt auf dem Ansatz, Konstruktion und Erscheinung des Eisstadions soweit wie möglich zu erhalten und nur «wo notwendig und möglich» zu ergänzen. In den Augen der Jury gelingt es Marques, den imposanten Innenraum und die äussere Erscheinung zu einer sinnvollen und ausdrucksstarken baulichen Gesamtheit zusammenzubringen. Marques’ Eingriffe bleiben gleichwohl nicht unsichtbar: auffälligste Neuerung ist ein äusserer Umgang im 1. Obergeschoss, der die Tribünen erschliesst. Wie auch bei den anderen baulichen Neuerungen – den vier Ecktreppen, den erweiterten Tribünen oder den neuen Holzfassaden der Giebel – greift Marques auf jene Materialien zurück, die bereits beim Ursprungsbau Verwendung fanden. Mit diesem «Weiterbauen in Holz» könne der identitätsstiftende Charakter der Vaillant Arena erhalten bleiben, schreibt die Jury.Der architektonischen Qualität des Bauwerks entsprechend soll auch die Umgebung neu gestaltet werden. Marques schlägt vor, die Vaillant Arena als Teil der öffentlichen Bauten am Kurgarten zu verstehen. Die Umgebung soll deshalb als Erweiterung des Kurparks gestaltet werden: Das Eisstadion wird zum stolzen Solitär ...