Armin Etters Mehrfamilienhaus in Donzhausen: Der gelernte Maurer hat dafür mehr als 4000 dämmstoffgefüllte Hohlziegelsteine von Gasser Ceramic verbaut. Fotos: Gasser Ceramic
Im Auftrag von Gasser Ceramic

Tragfähig vom Keller bis zum First

Einsteinmauerwerk trägt, dämmt und schützt nachhaltig. Zum Einsatz kommen dabei die Naturprodukte Ton und Mineralwolle – und neuerdings sogar Schafwolle.

Solche Bauherrschaften wünscht man sich. Armin Etter weiss: «Man sollte die Mauer erst hinterfüllen, wenn sie mindestens zwei Stockwerke umfasst. Dank des Drucks der oberen Steine wird die Mauer unten stabiler.» Armin Etter ist Bauprofi. Als gelernter Maurer führte er 30 Jahre lang seinen KMU-Betrieb für Rohbau-Halbfabrikate. Nun hat er neben seinem eigenen Haus in der Thurgauer Gemeinde Donzhausen ein Mehrfamilienhaus gebaut. Natürlich aus Mauerwerk, genauer: aus 4160 dämmstoffgefüllten Hohlziegelsteinen Typ ‹Capo 365 T6› von Gasser Ceramic. Stabil bis in alle Ewigkeit.

Der Wärmedämmstein ‹Capo› vereint beim Einsteinmauerwerk alle Trag-, Dämm- und Schutzfunktionen.

Einstein-Mauerwerksystem ‹Capo›: 1 Betondecke, 2 Trennanlage und Feuchtigkeitssperre, 3 Ansetzmörtel/Dämmmörtel, 4 Qualitätsmauerwerk ‹Capo›, 5 Mörtelpad/Dünnbettmörtel, 6 Mörtelbett, 7 Deformationslager, 8 Mineraldämmung, 9 Deckenvormauerung, 10 Akustik

‹Capo› ist ein Einsteinmauerwerk-System, das sich auch für mehrgeschossige Häuser eignet. Rudolf Gasser, Mitinhaber von Gasser Ceramic, nennt sein Produkt stolz einen «Hochleistungsbackstein». ‹Capo 490› etwa lässt sich bis zu zehn Geschosse hoch verbauen. Das Mauerwerk ist optimal bei der Wärmedämmung (bis zu 0,061 W/m2K), beim Schallschutz (zwischen 45 und 49 dB) und beim Brandschutz (Brandschutzklasse A1). Da die Isolation bereits in den Backsteinen steckt, kann die Mauer direkt nach dem Vermauern verputzt werden – die Gebäudehülle entsteht also in einem Arbeitsgang. Wünscht die Bauherrschaft, so wie Armin Etter, eine Aussenschale aus Sichtbackstein, kann diese unmittelbar davor gemauert werden, ohne Dämm- und Luftschicht. Ausserdem sind die Fenster direkt nach dem Mauern montierbar und die Räume beheizbar; der Innenausbau lässt sich ohne Verzögerung fortsetzen, auch im Winter. Das bedeutet Zeitersparnis durch effizienten Bauablauf. 

‹Capo›-Backstein, gefüllt mit Mineralwolle

‹Capo 425 LANA›, gefüllt mit Schafwolle

 

Ein grosser Pluspunkt ist die Nachhaltigkeit des Systems. Rudolf Gasser sagt, die Zeit sei reif, dass man ökologisch baue. Und ‹Capo› sei dafür sehr geeignet: «Man braucht keine Aussenisolation, die in 25 Jahren als Sondermüll entsorgt werden muss. Das steht und bleibt.» ‹Capo›-Modelle haben unterschiedliche Wanddicken, die als Zahl im Modellnamen eingebaut sind: ‹Capo 365 T6› ist 36,5 Zentimeter dick (zusätzlich erhältlich sind die Masse 42,5 und 49 Zentimeter). Ihr zweites Unterscheidungsmerkmal ist die Wärmeleitfähigkeit, also ihr Wert. Generell gilt: Je besser der Wärmedämmwert, desto geringer die Tragfähigkeit. Das ‹T› steht für ‹thermisch optimiert› – hier liegt der Fokus stärker auf der Wärmedämmung. Steht ein ‹P› im Namen, bedeutet das ‹Primus›; Modelle mit dieser Bezeichnung können stärkere Lasten tragen. 

Armin Etters Tonliebe hat beim Dach nicht aufgehört. Dafür hat er den Glattschiebeziegel ‹GS 20› von Gasser Ceramic gewählt und kombiniert mit 232 Solarmodulen des Photovoltaik-Systems ‹FIT 54›. Auch hier verrät der Name, was das Bauteil kann: Die Leistung pro Modul beträgt 54 Wp, das sind 162 Wp/m2. In der anthrazitfarbenen Fläche der Dachziegel fallen die stromproduzierenden Module kaum auf. Ein Modul nimmt die Fläche von vier Ziegeln ein. Verlegt wird alles zugleich – ein Spengler musste für die Anlage nicht extra aufs Dach.

Glattschiebeziegel ‹GS 20› in Anthrazit

Indach-Photovoltaik-Solarmodul ‹FIT›
 

Wenn Bauherr Etter in Zukunft ein weiteres Haus bauen wird, dann kommt, wer weiss, vielleicht ‹Capo LANA› zum Einsatz: Die Weiterentwicklung macht das Mauerwerksystem noch nachhaltiger. Sie ersetzt die bisherige Mineralwolle im Backstein durch Schafwolle. Gasser Ceramic hat dafür kürzlich ein Patent erhalten: für den weltweit ersten Wärmedämmstein mit einer Füllung aus Schafwolle. Im Fall von ‹Capo LANA› stammt dieser im wahrsten Sinn nachwachsende Dämmstoff von Fiwo, einem Ostschweizer Sozialverein. In Kombination mit dem gebrannten Ton wird daraus eine ökologische, ausschliesslich aus Naturbaustoffen bestehende Gebäudehülle in Massivbauweise. Rudolf Gasser: «Ihre Wolle schützt Schafe im Winter vor Kälte und im Sommer vor Hitze. Warum sollen wir das nicht auch für ein Haus nutzen?» 

Die Rubrik Werkplatz ist eine Kooperation von Hochparterre mit ausgesuchten Firmen und Institutionen des Werkplatzes Schweiz. Dieser Beitrag erscheint auch in der Hochparterre Sonderpublikation Werkplatz Spezial Aussenraum und Energielösungen.

Als einer der führenden Schweizer Hersteller entwickelt, produziert und vertreibt Gasser Ceramic hochwertige Produkte aus Ton: Tondachziegel, Backsteine und das Photovoltaik-System ‹Panotron›. Mit sechs Öfen, die an vier Standorten betrieben werden, entwickelt sich der Familienbetrieb seit drei Generationen – mit einer umfassenden Produktpalette, Dienstleistungen nach Mass und einem persönlichen Ansprechpartner vor Ort, in der Deutschschweiz, in der Westschweiz und im Tessin.

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