Illegale Architektur
Im Berner Oberland wird illegal gebaut. «In der Kritik stehen vor allem die Behörden, weil sie zu wenig durchgreifen - oder selber involviert sind», schreibt der «Bund».
So schlimm wie in Grindelwald steht es ums Bauwesen laut dem «Bund» sonst nirgends im Kanton Bern. «Weil im Oberländer Tourismusort eine Reihe von Bauvorhaben realisiert wurden, die nicht bewilligungsfähig gewesen wären, erteilte der zuständige Regierungsstatthalter dem Gemeindepräsidenten einen disziplinarischen Verweis», so die Zeitung. Doch Grindelwald ist nur die Spitze des Eisbergs. Hans Fritschi, Vizepräsident Pro Natura Berner Oberland, kann im Berner Oberland ein halbes Dutzend weitere Beispiele nennen. Während er die Zustände in Grindelwald schlicht als «mafiös» bezeichnet, meint er zu den anderen Gemeinden: «Oft sind es starke persönliche Verknüpfungen der Behördenmitglieder mit der Baubranche, gepaart mit Inkompetenz.» Auch die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz kämpft gegen illegale Bauten. Geschäftsführer Raimund Rodewald erschrickt immer wieder über die Fälle im Berner Oberland, wie er dem «Bund» erzählt. «In keinem anderen Landesteil der Schweiz gehen Behörden so lax mit illegalem Bauen um», sagt er.
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