Das Dreispitz-Areal in Basel Stadt ist ein Vorzeigequartier. Solche Arealentwicklungen lassen in Basel Land auf sich warten. Fotos: Valentin Jeck

Abfall und Kompost an Top-Lagen

Während sich Basel-Stadt und das Aargauer Fricktal dynamisch entwickeln, schafft es Basel-Land dazwischen nicht, teils sogar besser gelegene Areale zu entwickeln. Die ‹Basler Zeitung› kritisiert die Wirtschafts- und Standortförderung.


Basel-Land verpasst Chancen: «Links in der Stadt wachsen die Pharmaunternhmen, rechts im Fricktal bauen die Chemiegiganten», erklärt die ‹Basler Zeitung› und kritisiert, was Basel-Land auf teils weit besser mit ÖV und Autobahn erschlossenen Arealen mache: Altpapier und Grabsteine lagern, Kompost- und Kiesellagen. «Was ich gesehen habe, ist einfach krass», meint Areal-Entwickler Hans-Jörg Frankhauser, der mit ETH-Grossrechnern Standortqualitäten analysierte. Er kommt zum Schluss: Der Hafen Birsfelden hat mehr Potenzial als das Areal Lysbüchel in Basel-Stadt. Trotzdem könnten Recycling-Firmen vom schlechteren ins bessere Gebiet abwandern, weil die Stadt die Entwicklung von 3'400 Arbeitsplätzen und Wohnraum für 2'000 Personen voran treibt. Die ‹Basler Zeitung› meint: Neben steuerlicher Unattraktivität und Verkehrsproblemen, habe man die Arealentwicklung schlicht verschlafen: «Baselland hat seine Areale nicht entwickelt und seit Jahrzehnten vernachlässigt. Eine klassische Aufgabe der Wirtschafts- und Standortförderung.»

Weitere Meldungen:


– «Genf und Zürich müssen die Leader der Schweiz sein», sind sich die Zürcher Stadtpräsidentin Corinne Mauch und der Genfer Stadtpräsident Guillaume Barazzone einig. Im Doppelinterview mit der ‹NZZ› sprechen sie über Gemeinsamkeiten und Unterschiede – etwa in der Steuerpolitik, in der Innovationskraft oder bezüglich kulturellem Esprit.

– Moderne Kosmologien, Installationen aus Bildzeichen, Modelle. Die ‹NZZ› besucht eine Ausstellung der Kunstmuseums Winterthur über den kalifornischen Künstler Matt Mullican. In seinem enigmatischen Werk gälte: «Alles kann ein Zeichen sein».

– «Keine Klarheit bei Basel Nord» titelt die ‹Basler Zeitung›. Der Verband der verladenden Wirtschaft vermisst beim Ringen um den geplanten trimodalen Containerterminal im Hafen Kleinhünigen wesentliche Informationen «wie das kommerzielle Logistikkonzept für die Schweizer Hinterlandverkehre ausgestaltet werden soll, damit die beabsichtigte Verlagerung auf die Bahn Realität wird». (Artikel nicht online)

– Für fünf Millionen Franken hat Zürich das 130 alte Arboretum zwischen Hafen Enge und General-Guisan-Quai in den Originalzustand zurückversetzt. ‹NZZ› und ‹Tags-Anzeiger› freuen sich über den neuen attraktiven Strand und die freie Sicht auf See und Alpen.

– Der Hauseigentümerverband HEV wagt einen neuen Vorstoss zur Reform des Eigenmietwerts. Die ‹NZZ› erläutert die alten Fronten: Der HEV möchte den fiktiven Mietzins bei Wohneigentum, der dem steuerlichen Einkommen hinzu gerechnet wird, verändern. Der Mieterverband sieht dazu eine Begünstigung von Eigentümern ohne volkswirtschaftlichen oder sozialpolitischen Bedarf.

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