Zukunftsbild für den Churer Postplatz: Mit dieser Postkarte, die aus der Zeit um 1900 stammt, hatte der Bündner Heimatschutz für den Abend geworben.

Stockende Genesung

Vergangenen Freitagabend war das neue Bündner Kunstmuseum schon zu klein. 280 Menschen drängten sich im proppenvollen Saal im ersten Untergeschoss. Das Thema: Der Churer Postplatz, seine Geschichte und die neue Gestaltung. Obwohl nun endlich keine Autoschlucht mehr, ist der Platz doch noch kein Ort zum Verweilen. Zum Thema gab es Vorträge von Peter Zumthor über den guten Ort, von Leza Dosch zur städtebaulichen Geschichte des Platzes sowie abschliessend eine Podiumsdiskussion.

Am Freitagabend, dem 2. September, war das neue Bündner Kunstmuseum schon zu klein. 280 Menschen drängten sich im proppenvollen Saal im ersten Untergeschoss. Das Thema: Der Churer Postplatz, seine Geschichte und die neue Gestaltung. Der Bündner Heimatschutz hatte eingeladen im Rahmen des Gartenjahres. Zuerst sprach Peter Zumthor, heiter und feinsinnig, zum «guten Ort». Seine Beobachtungen zum Markusplatz in Venedig, zu Münsterhof, Petersplatz und Marktplatz in Basel oder zum Domplatz in Pienza fasste er fünfteilig zusammen: Der gute Ort in Dorf oder Stadt ist sozialer Treffpunkt und darum öffentlich. Er hat soziale Energie, es herrscht Betrieb. Er hat eine Form, die vieles ermöglicht. Er lädt zum Verweilen ein. Und: Er ist schön, schloss Zumthor mit einem Schmunzeln. Darauf führte Kunsthistoriker Leza Dosch witzig und kenntnisreich durch die Geschichte des Churer Postplatzes. Nach der Aufschüttung des Stadtgrabens entstanden als Kreuzung von fünf Strassen, verbindet er bis heute Altstadt und Neustadt wie ein Scharnier und ist städtebaulich entsprechend zentral. 
Nach Jahrzehnten als Autokreisel darf er jetzt wieder zum Stadtplatz werden. Erfüllt er die Zumthorschen Kriterien? Darüber diskutierte unter der Leitung von Rahel Marti vom Hochparterre ein Podium mit fünf Gästen: Fritz Schumacher, ehemaliger Basler Kantonsbaumeister, Peter Hartmann, Verkehrsplaner, Ludmila Seifert, Kunsthistorikerin und Geschäftsführerin des Bündner Heimatschutzes, die den Abend organisiert hatte, sowie Stadtrat Tom Leibundgut und Andreas Pöhl, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung, die für den öffentlichen Raum in Chur verantwortlich sind. 

Nun sind zwar die Kreisel zwar fort, aber die Autos erst halb gezähmt. Die Stadt wünschte sich eine Begegnungszone, um die Flaniermeile vom Bahnhof bis zur Altstadt fortzuführen, sagte Stadtrat Leibundgut. Doch der Kanton beharrt bei ...
Stockende Genesung

Vergangenen Freitagabend war das neue Bündner Kunstmuseum schon zu klein. 280 Menschen drängten sich im proppenvollen Saal im ersten Untergeschoss. Das Thema: Der Churer Postplatz, seine Geschichte und die neue Gestaltung. Obwohl nun endlich keine Autoschlucht mehr, ist der Platz doch noch kein Ort zum Verweilen. Zum Thema gab es Vorträge von Peter Zumthor über den guten Ort, von Leza Dosch zur städtebaulichen Geschichte des Platzes sowie abschliessend eine Podiumsdiskussion.

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