In dichten Siedlungsgebieten sind akustisch gute Erholungsräume wichtig; hier zum Beispiel der Alte Botanische Garten in Zürich. Foto: Wikimedia Commons, Roland zh

Klangraumgestaltung hoch drei

Akustische Belange spielen bei der Planung von Freiräumen nur selten eine Rolle. Der diesjährige ‹Tag gegen Lärm›, eine Fachtagung und eine neue Website rücken das Thema in den Fokus.

Je dichter die Ortschaften, desto wichtiger sind angenehme öffentliche Aufenthalts- und Erholungsräume. Ihre Qualität hängt allerdings nicht nur von dem ab, was wir dort sehen oder tun können; ebenso wichtig ist eine gute Klangkulisse.

Bauherrschaften, Landschaftsarchitektinnen und Architekten können auch ohne viel Spezialwissen zu einer guten Akustik im Aussenraum beitragen – bloss gehen akustische Belange in der Planung oftmals vergessen. Das wollen der Cercle Bruit (Vereinigung kantonaler Lärmschutzfachleute), die Schweizerische Gesellschaft für Akustik, die Lärmliga und der Verein Ärztinnen und Ärzte für Umweltschutz nun ändern. Als Schweizer Trägerschaft des internationalen ‹Tag gegen Lärm› stellen sie am diesjährigen Aktionstag am 24. April die Gestaltung von gut klingenden Freiräumen ins Zentrum und fordern die Verantwortlichen zum Handeln auf. Zu diesem Zweck haben sie ein Merkblatt zuhanden der Gemeinden erarbeitet, das die Relevanz der Klangraumgestaltung im öffentlichen Raum hervorhebt und einige einfache Grundregeln vermittelt. Für die interessierte Öffentlichkeit finden am Aktionstag in verschiedenen Städten Klangspaziergänge statt.

Den Auftakt zum ‹Tag gegen Lärm› macht die Frühjahrstagung der Schweizerischen Gesellschaft für Akustik am 18. April. An der Empa-Akademie in Dübendorf referieren und diskutieren Lärm- und Akustikfachleute zum Thema «Klangraumgestaltung in Freiräumen».

Wer sich auch vor oder nach den Veranstaltungen mit dem Thema Klangraum auseinandersetzen möchte, besucht am besten die neue Website Klangraumarchitektur.ch des Cercle Bruit. Unter den Stichworten «erleben», «verstehen», «planen» und «gestalten» findet sich dort eine übersichtliche und ansprechend gestaltete Sammlung von Faktenblättern, Wegleitungen, Checklisten und Praxisbeispielen.

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