Preisgekrönt: Graubündel von Markus Dobrew, Heimatwerk Zürcher Oberland, Bauma

Souvenirs für Graubünden

Letztes Jahr organisierte Graubünden Ferien einen Designwettbewerb für bessere Souvenirs. Nun liegen die Resultate kaufbereit im Webshop – doch wer sie entworfen hat, wird dort nicht gesagt.

Die meisten Mitbringsel, die in der Schweiz angeboten werden, stammen aus Fernost. Doch viele Gäste lehnen diese Importware ab. Sie bevorzugen authentische Souvenirs von guter Qualität, die aus Materialien aus der Region handwerklich gefertigt sind. Problem erkannt, Problem gelöst – das sagte sich Graubünden Ferien und lancierte zusammen mit zwei Departementen der Hochschule Luzern (Wirtschaft; Design & Kunst) einen Designwettbewerb. Mit prominent besetzter Jury, mit guter Beteiligung aus den Kreise des Designs und offenbar auch brauchbaren Resultaten: Eine Picknick-Tasche namens «Graubündel», hochwertig, witzig bezeichnet und perfekt ins propagierte Thema Wandern passend; der Türstopper «In buc stinau», auf dem sich das Wappentier der Tür entgegenstemmt; sowie das Kreuzstich-Set «Püt a crusch», das den traditionellen Kreuzstich aufleben lässt und zum Do-It-Yourself-Trend passt.Doch wer das Souvenir-Problem der Tourismusorganisation gelöst hat, ging irgendwie vergessen – im Unterschied zu den Bündner Herstellern. Als ob man die Souvenirs selber erfunden hätte. Damit vergibt sich die Tourismusorganisation einen Trumpf: Das Lob der Autorschaft, die im Webshop und in der Pressemeldung unerwähnt bleibt. Das erstaunt umso mehr, als die Organisation ja etwas verkaufen muss, das ohne Designleistungen niemals ein Produkt geworden wäre: Ferien in Graubünden. Immerhin, in den Prospekten zu den Produkten ist genannt, wem die Ehre gebührt, und deshalb lösen wir auch hier das Rätsel auf: Das Bündel stammt von Markus Dobrew, Heimatwerk Zürcher Oberland, Bauma. Den Steinbock-Türstopper erfand der Berliner Maximilan Schmahl und das Kreuzstich-Set entwarfen Fritz Gräber & Nicole Siakandaris, Zürich....
Souvenirs für Graubünden

Letztes Jahr organisierte Graubünden Ferien einen Designwettbewerb für bessere Souvenirs. Nun liegen die Resultate kaufbereit im Webshop – doch wer sie entworfen hat, wird dort nicht gesagt.

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