Keramik Laufen feiert den 125. Geburtstag. Aus diesem Anlass initiierte die Firma die Wanderausstellung ‹Milestones. Curated Art Show. What?› und bat zwanzig Designer, Architekten und Künstler, ein keramisches Objekt zu schaffen. Die Arbeiten zitieren Künstler wie Fischli & Weiss, Brâncuși, Giacometti oder Armleder und interessieren vor allem deshalb, weil sie neue Fertigungstechniken zeigen. Konstantin Grcic etwa, der bereits mit der Kollektion ‹Val› ausgelotet hat, was mit dem frischen Material ‹Saphir-Keramik› im Bad möglich ist siehe Hochparterre 12 / 14, experimentiert für seine Skulptur ‹Gesamtbadlösungen› mit 3-D-Druck. Er zeigt einen Ausschnitt eines Badezimmers, für das er Fliesen, Waschbecken und Möbel komplett aus einem Stück drucken liess.‹Robots› ist der Titel der Arbeit von Bastien Aubry und Dimitri Broquard vom Studio Flag. Sie porträtieren das Klischee eines Roboters, den sie von Hand aus Ton formten, scannten und schliesslich ebenfalls im 3-D-Verfahren mithilfe von Sand und glänzender weisser Farbe druckten. Als Vorreiter dieser Technologie zeigen ETH-Professor Benjamin Dillenburger und Michael Hansmeyer die Skulptur ‹Kultur›, die an ihre Arbeit ‹Digital Grotesque› erinnert, eine Installation an der Grenze der Geometrie, aufgelöst in 260 Millionen Facetten siehe Hochparterre 3 / 17. Atelier Oï schliesslich interpretierte das Thema Materialinnovationen und realisierte – ebenfalls in 3-D-Druck – den Querschnitt eines Saphirkristalls, ein Objekt, gleichzeitig sehr stabil, ätherisch und raffiniert.Alle Arbeiten sind in der Ausstellung auf einer Plattform mit einer Länge von sechs Metern so angeordnet, dass die Betrachter sie alle gleichzeitig anschauen und ihre Verbindungen erfassen können. Laufen demonstriert damit auf experimentelle Weise seine Vielseitigkeit und die Fähigkeit, auf mehreren Ebenen zu arbeiten und in Zus...