Matylda Krzykowski und Rebekka Kiesewetter vor ihrem temporären Veranstaltungsraum am Voltaplatz in Basel. Fotos: Christian Aeberhard

«Design braucht das»

Seit fünf Jahren lotet das Depot Basel die Disziplin Design aus und regt die Szene zur Diskussion an. Nicht immer gelingt es. Ein Gespräch mit den beiden Macherinnen.

Die Designerin, Kuratorin und Kulturberaterin Matylda Krzykowski (33) und die Kunsthistorikerin und Autorin Rebekka Kiesewetter (39) sind die Köpfe des Depots Basel. Seit fünf Jahren machen sie Ausstellungen und entwickeln Formate wie Quizrunden oder gemeinsames Zeichnen, um die Disziplin Design und ihre Macherinnen und Macher, aber auch Interessierte aus anderen Feldern theoretisch und praktisch weiterzubringen.Sie starteten zu sechst, nun sind Sie zu zweit – ist die Arbeitsform des Kollektivs gescheitert?Matylda Krzykowski: Wir gingen im Guten auseinander, stellten aber fest, das wir letztlich doch alle einzelne Personen mit unterschiedlichen Meinungen sind. Das muss man immer im Kopf haben, wenn man als Kollektiv arbeitet. Im Rahmen der Ausstellung ‹The Collective Intention› letztes Jahr fragten wir uns, wie langfristig unsere Arbeitsform ist. Wir recherchierten historische und aktuelle Beispiele: Was motiviert zusammenzubleiben, und was lässt das Kollektiv scheitern?Rebekka Kiesewetter: Heute haben wir beiden die sichtbaren Rollen inne. Im Hintergrund arbeiten aber etwa die Szenografin Nela Weber, die Praktikantin Heidi Franke, unser Buchhalter Simon Grossen, und wir haben ein externes Advisory Board, um den Aussenblick nicht zu verlieren. Wir treffen uns alle zwei Monate.Ein Museum wollen Sie nicht sein, sondern ein ‹temporärer Ort für kontemporäre Gestaltung›. Wie erfüllen Sie diesen Anspruch?Matylda Krzykowski: Wir begannen klassisch, mit Ausstellungen und Vortragsreihen. So konnten wir einen Bezug zu den Besuchenden aufbauen und schauen, wie sie auf unsere Themen reagieren. Dann haben wir neue Formate entwickelt: ‹Forum›, ‹Design Date›, ‹Stammtisch› oder das ‹Public Quiz›. Wir präsentierten nicht mehr nur Objekte, sondern diskutierten kontemporäre Lebensbedingungen, Arbeitsformen und Haltungen. Wir arbeiten auch gerne mit Praktikerinnen und Theo...
«Design braucht das»

Seit fünf Jahren lotet das Depot Basel die Disziplin Design aus und regt die Szene zur Diskussion an. Nicht immer gelingt es. Ein Gespräch mit den beiden Macherinnen.

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