Grosser Auftritt: Grégoire Jeanmonod, Augustin Scott de Martinville, Elric Petit. Zusammen sind sie Big-Game Fotos: zVg

Big-Game, grosse Ehre

Big-Game hat den Merit-Award des Design Preis Schweiz gewonnen. Renate Menzi, Kuratorin der Designsammlung des Museum für Gestaltung Zürich, lobt in ihrer Laudatio das Kollektiv für die «spielerische Umkehr von Regeln».

«Sie sind zu Dritt: Grégoire Jeanmonod, Elric Petit, und Augustin Scott de Martinville stammen aus der Schweiz, aus Belgien und aus Frankreich. Sie sind zwischen 1978 und 1980 geboren und lernten sich während ihres Studiums an der ECAL in Lausanne kennen. 2004 gründeten sie das Studio Big-Game mit Basis in Lausanne und Brüssel.   Warum der Name Big-Game? Design ist doch kein Spiel – oder doch? (rasch googeln: unter dem Stichwort gibt es u.a. Werbung für Jagd-Ausrüstungen, neuerdings auch Big Game – die Jagd beginnt, ein britisch-finnischer Actionfilm. Nun wird klar, das Big Game etwas mit Jagen zu tun hat, die deutsche Übersetzung lautet einfach Grosswild.) Doch was ist der Bezug zum Design? Ist es der Ehrgeiz, grosse Tiere im Design zu werden oder die Vorstellung, dass die Welt des Designs ein riesiger Spielplatz ist? Im Frühjahr 2005 präsentiert sich das Designkollektiv mit seiner ersten Kollektion «Heritage in Progress» am Mailänder Möbelsalon. Die präsentierten fünf Produkte sind das Resultat feinsinniger Fusionen: bürgerliche Wohnkultur trifft auf den zeitgenössischen Alltag. So etwa wird ein Halogen-Baustellenscheinwerfer mit einem textilen Lampenschirm versehen, die Beine eines einfachen, zusammenklappbaren Tischbocks sind reich verziert wie die Beine eines barocken Tischs. So kann aus Althergebrachtem erfrischend Neues entstehen, aus Billigem Edles, aus Symbolen funktionierende Produkte.   Das Herzstück der erten Kollektion aber sind die Animaux: ein Elch-, ein Hirsch- und ein Rehkopf aus Sperrholz. Als dreidimensionales, zusammensteckbares Puzzle wirken diese Jagdtrophäen wie Knochengerüste im naturhistorischen Museum. Sie sind Do-it-Yourself Trophäen für Jedermann und verwandeln so den Ernst der Grosswildjagd ins Spielerische. Spätestens hier wird der Name Big-Game sinnvoll. Bezogen auf den ersten Auftritt an der Mailänder Möbelmesse ...
Big-Game, grosse Ehre

Big-Game hat den Merit-Award des Design Preis Schweiz gewonnen. Renate Menzi, Kuratorin der Designsammlung des Museum für Gestaltung Zürich, lobt in ihrer Laudatio das Kollektiv für die «spielerische Umkehr von Regeln».

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.