Eine Gruppe um den emeritierten ETH-Architekturprofessor Josep Lluis Mateo aus Barcelona hat die Online-Magazin ‹Transfer› entwickelt und realisiert. Wir haben die ersten Ausgaben gelesen.Jeden Monat publiziert ‹Transfer› eine Ausgabe mit mehreren Beiträgen zu einem Thema. In der ersten Monographie ‹Desert› wollen die Herausgeber Verbindungen zwischen der Wüste und der Architektur aufzeigen. Dafür hat das Magazin einen Text aus «Scenes in America deserta» ausgegraben. Die kurzen Auszüge aus dem Buch des Architekturtheoretikers Reyner Banham aus dem Jahr 1982, in dem sich mit der Amerikaner mit der amerikanischen Mojave-Wüste auseinandersetzt, machen leider nicht Lust auf mehr, sondern lassen den Leser vielmehr orientierungslos zurück. Was will der Text genau, fragt er sich. Ein eigenständiger Essay über Banhams Texte wäre spannender gewesen. Nur schon der kurze Ausschnitt aus seinem Buch «The Wilderness Years of Frank Lloyd Wright», der unten am Beitrag zur Mojave-Wüste hängt, hätte Anlass für ein längeres Autorenstück gegeben. Darin zitiert Banham Frank Lloyd Wright zur Architektur in der Wüste: «Die Symmetrie in der Wüste blamiert die Imagination», sagt Wright. Darüber hätte man gerne mehr gelesen, doch schon ist der Beitrag zu Ende. Nach dem kurzen Wüstentrip bietet das ‹Profil› des spanischen Architekten Marià Castelló in der zweiten Monographie ‹Island› einen verführerischen Blick durchs Fernrohr auf die Insel Formentera. Castelló  zeigt seine architektonischen Referenzen aus der traditionellen Bauweise der Insel und präsentiert eigene Projekte in Bild, Plan und Film. Auch eine Entdeckung, die einem Lust auf eine Reise macht, ist der Beitrag über den serbischen Architekten Nikola Dobrović, der in den 1930er-Jahren die Moderne nach Kroatien brachte. Der Text des kroatischen Architekten Krunoslav Ivanišin mit den Fotos des ös...