Krise oder nicht? Es diskutieren Michael Mettler, Christian Hunziker, Michael Hauser, Christof Domeisen und Andreas Sonderegger. Fotos: Reto Westermann

Back to the Nineties?

Folgt nach dem Boom in der Bau- und Immobilienbranche der Katzenjammer? Jein, war die Antwort auf dem Podium, das gestern von der Fachgruppe maneco veranstaltet wurde.

Folgt nach dem Boom in der Bau- und Immobilienbranche der Katzenjammer? Jein, war die Antwort auf dem Podium, das gestern von der Fachgruppe maneco veranstaltet wurde. Der Verein organisiert in der Reihe 18:15 regelmässig Gespräche zu ökonomischen Themen rund ums Bauen.Als der Abend konzipiert wurde, hielt die Nationalbank zwar noch eisern am Franken-Mindestkurs fest. Allerdings liess schon die angenommene Masseneinwanderungsinitiative ein Ende des Booms – vor allem im Wohnungsbau – vorausahnen. Besonders hart traf es die Maschinenindustrie, wie Christof Domeisen von der Angst+Pfister Group ausführte. «Nicht hier, nicht jetzt» laute das Motto in seiner Branche. Wer könne, verlagere die Produktion, um Arbeitsplätze zu sichern. Diese Möglichkeit habe ein Totalunternehmer nicht, konterte Markus Mettler, CEO von Halter. Auch er geht von einer kommenden Rezession aus. Denn die Bauwirtschaft könne sich nicht mehr von anderen Wirtschaftszweigen abkoppeln. Ein Jahr werde es noch laufen, dann werde es rütteln und schütteln und nur die gut vorbereiteten, fitten Unternehmen überlebten.  Welche Krise, fragte Christian Hunziker, der Spezialist für Gebäudetechnik und Präsident des Netzwerks ÖBU. Er setzt auf die neuen Aufgaben, die die Gesellschaft der Bauwirtschaft mit der Energiewende oder der 2000-Watt-Gesellschaft schliesslich zugewiesen hat. Nehme man sie ernst, führe das zu einer Versechsfachung des Bauvolumens. Eine sinnvolle Arbeit, die allerdings kontinuierliche Erneuerung voraussetze: «Wer kommt und sagt: 'Jetzt brauchen wir Innovation', hat nichts begriffen.» Eine differenzierte Sicht vertritt Andreas Sonderegger von Pool Architekten. Schliesslich war es die Krise der Neunzigerjahre, die verkrustete Verhältnisse durcheinanderwirbelte und jungen Büros überhaupt erst ermöglichte, mitzuspielen. Natürlich wünsche sich niemand schlechte Zeiten herbei, doch sie ...
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