Seit 2004 sind 68 A10-Ausgaben erschienen, die ganz Europa abdecken.

A10 vor dem Aus

Das Architekturmagazin A10 steht vor dem Aus. Wegen akuten Solvenzproblemen hat der Verlag den Betrieb eingestellt, die aktuelle Nummer 69 wird wahrscheinlich nicht mehr gedruckt.

Seit 2004 berichtet das Magazin A10 sechs Mal im Jahr über junge Architektur aus ganz Europa. Nun steht die einzige pan-europäische Architekturzeitschrift vor dem Aus. Wie die Chefredaktorin Indira van’t Klooster auf Facebook vermeldet, hat A10 Publishers hat den Betrieb wegen akuten Solvenzproblemen eingestellt. Die aktuelle Nummer 69 wird wahrscheinlich nicht mehr gedruckt. Das gesamte Team wurde entlassen und die Finanzen einem Bankrott-Treuhänder übergeben. «Wir arbeiten im Moment an einem Neustart», sagt Indira van’t Klooster auf Anfrage. Details dazu sind noch keine bekannt.

Gründet haben das Magazin der Architekturkritiker Hans Ibelings und der Grafikdesigner Arjan Groot, der 2011 verstorben ist. Ihr Ziel: Ein Architekturmagazin, das ganz Europa abdeckt – geografisch wie inhaltlich. Nicht den bekannten Stars, sondern den neuen Namen sollten die Schlagzeilen gelten. Für frischen Wind sorgte ein Netzwerk von über 70 Korrespondenten, die aus allen Winkeln Europas von Irland bis in die Türkei berichteten. Wir wünschen unseren Kollegen, dass sie einen Weg aus der Krise finden. Europa braucht eine grenzübergreifende Architekturdiskussion. A10 hat massgeblich dazu beigetragen.

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