Marc Vertesi, Jeanne Wéry und Georg-Christoph Holz vom Büro Baraki haben die diesjährige «Wilde Karte» gewonnen.

Wilde Karte geht an Baraki

Das Architekturbüro aus Lausanne überzeugte die Jury gestern Abend im ZAZ in Zürich am meisten. Das Kollektiv ist als Nachwuchsteam gesetzt für einen Wohnungsbau der Terresta AG in Winterthur. Wir gratulieren!

Vier Architekturbüros traten gestern Abend im ZAZ Bellerive in Zürich an, um den Platz bei der diesjährigen Wilden Karte zu ergattern. Im Viertelstundentakt tauchte das Publikum eine in ein anderes Werk und die Haltung der Architektinnen und Architekten dahinter. AM Architects aus Luzern stellten verschiedene Klimastrategien vor, vom Umbau bis zur Wiederverwendung. Das Büro Koya aus Zürich forderte angesichts der Ressourcenprobleme ein verändertes Bauen, sich rückbesinnend auf alte Weisheiten der Architektur. Ihre Basler Kolleginnen und Kollegen von Neume erklärten, wie sie mit Lehmsteinen für eine Genossenschaft bauten oder ausgebrochenen Betonwandstücken ein zweites Leben geben wollen.

Am meisten überzeugte die Jury am Ende das Büro Baraki aus Lausanne, das mit einer Videopräsentation den üblichen Rahmen sprengte. Experimente wagen Jeanne Wéry, Georg-Christoph Holz und Marc Vertesi auch in der Architektur, bringen diese aber solide auf den Boden. Die drei beantworteten die kritischen Nachfragen der Jury besonnen. Ihre Arbeit an den Schnittstellen überzeugte die Jury, ebenso wie ihre Beteuerung Kostenrahmen und Deadline einzuhalten. «Das Team Baraki hat mit seinem Anspruch, über den gebauten und gestalteten Raum positive Emotionen bei den Menschen zu wecken, die Essenz des Wohnens erfasst», sagt Hans Rupp, Jurymitglied und CEO der Immobilien- und Verwaltungs AG Terresta. «Wir freuen uns auf die frischen Ideen des Teams und sind gespannt, wie sie uns im Wettbewerb überraschen werden.»

Baraki sind nun als Nachwuchsteam gesetzt bei dem Architekturwettbewerb, den die Terresta AG an der Rychenbergstrasse in Winterthur durchführt. Es geht um rund ein Dutzend Wohnungen in einem ruhigen Villenquartier am Fusse des Goldenbergs. Die Nachhaltigkeit will die Bauherrschaft dabei grossschreiben. Man darf gespannt sein, wie Baraki diesen Anspruch in Architektur umsetzen.

Mit freundlicher Unterstützung von Zürcher Ziegeleien und Eternit.

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