Zurück auf Feld eins

Die Stadt Zug überfrachtet den Wettbewerb und hat es versäumt, für die besondere Nutzung einer heilpädagogischen Schule einen geeigneten Standort zu evaluieren. Die Architektenschaft bekundete wenig Interesse.

Die Stadt Zug überfrachtet den Wettbewerb und hat es versäumt, für die besondere Nutzung einer heilpädagogischen Schule einen geeigneten Standort zu evaluieren. Die Architektenschaft bekundete wenig Interesse.

Die Stadt Zug lobt einen offenen Wettbewerb aus, an dem aber nur 16 Büros teilnehmen. Unter diesen wenigen Entwürfen findet die Jury dann auch nur genau ein Projekt, das «über das Potenzial, die umfassenden Anforderungen in der geforderten Qualität umzusetzen» verfügt. Ein eindeutiger Sieger, wunderbar! Alles gut? Es wird zwar das beste Projekt zum Sieger gekürt, aber es bewältigt die Konflikte am Standort Maria Opferung nicht alle wirklich gut: Das drei- bis viergeschossige Gebäude bedrängt das Kloster, versinkt hangseitig mit zwei Geschossen im Gelände, führt mit den Sheddächern eine ortsfremde, fünfte Fassade ein, und auch die wichtigen Aussenräume überzeugen nicht. Der Blick auf die weiteren Preisträger verdeutlicht das grundlegende Dilemma: Der zweite Preis vom Kollektiv Juma und Studio Nosu bemüht sich um einen verträglichen Abstand zum Kloster, um Körnung und Staffelung am steilen Hang, verkompliziert damit aber das Haus im Innern. Der dritte Preis von Enzmann Fischer und Meyer Dudesek priorisiert klar den Aussenraum, muss die Nutzungen daher in einem achtgeschossigen Haus stapeln und verfehlt somit die Gebrauchstauglichkeit als heilpädagogische Schule. Esch Sintzel haben mit ihrem vierten Preis die Massstäblichkeit im Innern im Sinn, reagieren gekonnt auf die Topografie und die Nähe zum Kloster. Die Aussenräume leiden jedoch durch die grosse Grundfläche, und im Innern wird es zu unübersichtlich. Schliesslich verschärft Armon Semadeni mit seinem fünften Preis mit der Wahl eines grossen Hofhauses die Konflikte, der Aussenraum verkommt zu Resträumen. ###Gallery_1### Die prämierten Entwürfe priorisieren den einen oder den anderen Aspekt, eine überzeugende Synthese mit Qualitäten auf allen Ebenen gelingt keinem. Der Zuschlag geht daher einmal mehr an den betrieblich besten Beitrag.    Keine Machbarkeitsstudie Das Ergebnis des Wettbew...

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