Für die aktuelle Ausstellung im ZAZ Bellerive haben Roxane Unterberger und Fabian Ruppanner 104 Architekturwettbewerbe zusammengetragen. Sie reden mit uns über ihre Absichten und Erkenntnisse.
«Wir zeigen alles, bewerten aber nicht»
Für die aktuelle Ausstellung im ZAZ Bellerive haben Roxane Unterberger und Fabian Ruppanner 104 Architekturwettbewerbe zusammengetragen. Sie reden mit uns über ihre Absichten und Erkenntnisse.
Fotos: Saskja Rosset
Warum stellt ihr Wettbewerbe aus? Fabian Ruppanner: Als ZAZ Bellerive sind wir ständig auf der Suche, wie wir uns als Institution in der Stadt und im aktuellen Architekturdiskurs positionieren wollen. Wettbewerbe sind für uns eine Möglichkeit, sowohl Architekt*innen als auch ein breites Publikum anzusprechen. Im Fachdiskurs werden zwar ausgewählte Wettbewerbe diskutiert, wir haben aber festgestellt, dass ein Überblick fehlt. Mit der Ausstellung wollen wir diesen Überblick für den Kanton Zürich schaffen – zunächst für die letzten zwei Jahre. Roxane Unterberger: Als ich zum ZAZ kam, waren die Vorbereitungen für die Ausstellung bereits im Gang. Uns beschäftigte vor allem die Frage, was die Ausstellung aussagen will – ob sie überhaupt eine Aussage machen will. Wir haben uns schliesslich entschieden, die Ausstellung wie geplant wachsen zu lassen und die ganze Fülle der anstehenden Bautätigkeit durch Wettbewerbe im Kanton zu zeigen.
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Wie seid ihr vorgegangen? Fabian Ruppanner: Ausgehend von der Stadt, haben wir den Betrachtungsperimeter auf den ganzen Kanton Zürich ausgeweitet und so 104 entschiedene Wettbewerbe zusammengetragen. Dabei hat uns vor allem die Neugier getrieben. Gefunden haben wir, was öffentlich auffindbar war: Projektwettbewerbe und Studienaufträge, egal ob offen, selektiv oder auf Einladung. Die Sammlung ist weder vollständig noch final, da nicht jedes Verfahren kommuniziert wird. Wir haben nicht nur wie wild gesammelt, sondern die Wettbewerbe auch laufend in eine Karte eingetragen. Interessant ist die geografische Verteilung der Wettbewerbe. Roxane Unterberger: Ja, die Karte zeigt, wo was gebaut werden soll, und bildet damit die Demografie des Kantons ab: Wo werden mehr Wohnungen gebaut? Wo werden mehr Schulen und Bildungseinrichtungen gebaut? Wo entstehen mehr Alterswohnungen? Daraus lassen sich zwar keine endgültigen Sch...
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