Mathis Kamplade Architekten gewinnen den eingeladenen Wettbewerb für den Ersatzneubau zweier Genossenschaftshäuser am Farbhof in Zürich Altstetten. Bemerkenswert sind die Wohnungsgrundrisse.
Die Baugenossenschaft Halde plant einen Ersatzneubau für ihre zwei Häuser am Kelchweg unweit des Zürcher Farbhofs; anstelle der bestehenden 15 sollen neu mindestens 32 zeitgemässe 2,5- und 3,5-Zimmer-Wohnungen entstehen. Den eingeladenen Wettbewerb gewann das Architekturbüro Mathis Kamplade, das die dreigeschossige Zeile aus dem Jahr 1950 mit zwei fünggeschossigen Punktbauten ersetzt. Körnung und Aussenraumstruktur würden die Sichtweise eines durchgrünten Quartiers unterstützen, lobt die Jury; nicht zuletzt gelingt es auch, das benachbarte Ortsmuseum aussenräumlich sinnvoll einzubinden, während das ebenfalls benachbarte Hallenbad richtigerweise die grossmassstäbliche Ausnahme im Quartier bleibt. Unter den glücklichen sechs eingeladenen Teams machte nur das Architekturbüro Skop einen vergleichbaren Vorschlag, während die anderen vier Projekte eine zusammenhängende und damit recht voluminöse Bebauung entlang der Strasse vorschlugen.
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Neben der massvoll anmutenden und in den räumlichen Bezugnahmen fein ausgearbeiteten städtebaulichen Setzung punktet das Projekt mit bemerkenswerten Wohnungsgrundrissen. Konzentrisch gedacht und ins Quadrat des Grundrisses gesetzt, entwickeln sich aus dem Kern mit Lift und Treppe vier Wohnungen pro Geschoss, die wiederum von innen nach aussen gedacht sind: Auf eine Schicht mit Entrée, Garderobe und Bad folgt eine Schicht mit den Wohn- und Schlafzimmern, während den äussersten Punkt an der Gebäudeecke jeweils die Küche besetzt, die sich auf einen Balkon hin öffnet und damit einen nicht ganz alltäglichen Wohnwert verspricht.
Schlagen die Wohnungen räumlichen Gewinn aus dem Punkthaustyp und der Überecksituation, so zeichnet sich die mittige Zimmerschicht gleichzeitig durch ihre grosse Wandelbarkeit aus. Drehwände ermö...
Wandelbare Wohnungen
Mathis Kamplade Architekten gewinnen den eingeladenen Wettbewerb für den Ersatzneubau zweier Genossenschaftshäuser am Farbhof in Zürich Altstetten. Bemerkenswert sind die Wohnungsgrundrisse.
Marcel Bächtiger 09.12.2019 14:26