Verschwendet Ideen! Fotos: Régis Golay

Verschwendet! Mehr Ideen!

Institutionelle Investoren und öffentliche Bauherrschaften sollten dezidiert auf das anonyme und offene Verfahren setzen, fordert Palle Petersen.

Für eine gute Baukultur ist der offene Wettbewerb die halbe Miete. Er ist der chancengleiche Humus, auf dem Diskurs und angewandte Forschung gedeihen. «Volkswirtschaftlicher Unsinn», trompeten seine Gegner. Gewöhnliche Bauaufgaben bedürften keines überbreiten Lösungsspektrums. Architektinnen produzierten unnötig viele Ideen für den Papierkorb. Wenn wir schon wirtschaftlich argumentieren: Im freien Markt ist der Aufwand für die Akquise Sache der Teilnehmer. Junge Büros brauchen kein Schein-Mitleid, sondern genügend Möglichkeiten, um sich zu beweisen. Doch gegenwärtig wird die Präselektion zum ‹courant normal›. Während es vor fünf Jahren noch mehr als achtzig offene Verfahren gab, droht die Zahl 2019 auf unter fünfzig zu sinken. Darum fluten junge Büros selbst Wald-und-Wiesen-Aufgaben. Der «volkswirtschaftliche Unsinn» wird zur selbsterfüllenden Prophezeiung. Es ist an der Zeit, diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Institutionelle Investoren und öffentliche Bauherrschaften sollten dezidiert auf das anonyme und offene Verfahren setzen. Denn für die Wirtschaft und die Wissenschaft, ja für die offene Gesellschaft insgesamt gilt: Konkurrenz belebt das Geschäft und fördert den Erfindergeist. Abgeschottete Märkte reproduzieren den Status quo....
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Institutionelle Investoren und öffentliche Bauherrschaften sollten dezidiert auf das anonyme und offene Verfahren setzen, fordert Palle Petersen.

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