Grundrisse der Schulen Wallrüti ( Schneider Studer Primas ), Freilager ( Thomas Fischer ) und Walkeweg ( Manz Thüler Farquet )

Stand der Dinge anno 2022

Mehrere diskussionswürdige Wettbewerbe geben Anlass, unter aktualisierten Vorzeichen wieder einmal über die schönste öffentliche Bauaufgabe nachzudenken: den Schulhausbau.

Im Jahr 2004 erschien im Birkhäuser-Verlag ein gewichtiges, über 200-seitiges Buch, herausgegeben vom Hochbaudepartement Zürich und der ETH Zürich. «Schulhausbau: Der Stand der Dinge» lautete der Titel, gezeigt wurden 31 Projekte aktueller Schulbauten aus dem In- und Ausland. Die Publikation wurde damals mit einigem Interesse und Stolz aufgenommen, schien sie doch die Relevanz und die aussergewöhnliche Qualität des Schweizer Architekturschaffens zu bestätigen. Vor allem aber zeichnete das Buch eine veränderte Vorstellung von Schule und ihren Räumlichkeiten nach, die um die Jahrtausendwende herum Gestalt angenommen hatte. Worum ging es? «Die klassische Schulhausarchitektur der 50er und 60er Jahre», heisst es in der Einleitung, «optimierte Licht und Bewegung im Klassenzimmer. Die 90er Jahre waren vorab mit städtebaulichen und formalen Fragen befasst. Heute zielt die Diskussion darüber hinaus auf die Möglichkeiten individuellen und integrativen Lernens im Rahmen einer offenen Schulgemeinschaft.» Die entsprechenden Stichworte lauteten Lernlandschaft, Gruppenräume, Cluster. Als beispielhafte Projekte dienten Peter Märklis Schulhaus «Im Birch», das die Idee des klassenübergreifenden Clusters allgemein bekannt machte, Miller & Marantas «Volta-Schulhaus», das in innerstädtischer Dichte eine reichhaltige Innenwelt aus Klassenzimmer, Lichthöfen und Erschliessung formte, sowie Christian Kerez’ Schulanlage in Leutschenbach, deren umlaufende Fluchtbalkone eine freie schulische Benutzung der äusserst grosszügigen Korridorhalle im Innern erlaubten. ###Media_2### Und heute?  Fragt man sich, was fast zwei Jahrzehnte später die bestimmenden Themen des Schulhausbaus sind, liegt der Verweis auf die Klimakrise verständlicherweise nahe. Dabei sollte aber nicht vergessen gehen, dass einerseits schon vor dem Klimajahr 2019 signifikante Entwicklungen stattgefund...
Stand der Dinge anno 2022

Mehrere diskussionswürdige Wettbewerbe geben Anlass, unter aktualisierten Vorzeichen wieder einmal über die schönste öffentliche Bauaufgabe nachzudenken: den Schulhausbau.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.