Obwohl Huber Waser Mühlebach nachweisen, dass sich ein Teilerhalt des schützenswerten Altersheims aus den 1960er-Jahren lohnt, hat sich die Jury für den Abbruch entschieden.
Rückschritt statt Kontinuität
Obwohl Huber Waser Mühlebach nachweisen, dass sich ein Teilerhalt des schützenswerten Altersheims aus den 1960er-Jahren lohnt, hat sich die Jury für den Abbruch entschieden.
Um den Erhalt eines Schlüsselwerks des Architekten Walter Rüssli hat sich im Vorfeld des Projektwettbewerbs bereits Widerstand formiert. Gegen die Abbruchpläne der Stadt Kriens hat die «IG Baukultur der Moderne Zentralschweiz» interveniert. Die Interessengemeinschaft, ins Leben gerufen durch die Zentralschweizer Berufsvereine BSA, SIA, SWB und den Innerschweizer Heimatschutz, forderte den Erhalt des Wohnturms und der Kapelle und ein Fachpreisgericht, das über die erforderliche Erfahrung im Umgang mit schützenswerten Bauten verfügt. In der Ausschreibung wurde nur bedingt darauf eingegangen. Immerhin wurde es den Teilnehmern freigestellt, den Bestandesbau in ihren Entwurf zu integrieren. ###Gallery###
Uneinige Jury Nun hat sich das Preisgericht nicht nur gegen den Erhalt, sondern auch für ein städtebaulich und formal nicht vollständig überzeugendes Projekt entschieden, wie sie selbst schreibt. Sie hat es sogar einem Projekt vorgezogen, das durch seine «sorgfältige Lektüre des Ortes» besticht und «atmosphärische Dichte» erzeugt, wie es im Jurybericht heisst. Wenn bei einem Siegerprojekt, das aus einem zweistufigen Wettbewerb mit Überarbeitung hervorgeht, von der Jury empfohlen wird, die «Wirkung (Lage) des Gebäudes im Kontext» und den Fassadenausdruck «zu prüfen» und die Konstruktion «zu hinterfragen», so stellen sich grundsätzliche Fragen. Hat die Fachjury dem Widerstand der Eigentümerschaft nachgegeben, die den zeugenhaften Bau aus grundsätzlichen Überlegungen nicht erhalten will? Die Jury verkennt, dass eine überzeugende Lösung unter Einbezug des in den 1960er-Jahren in brutalistischem Stil erstellten Alters- und Pflegeheims möglich ist. Das zweitplatzierte Team Huber Waser Mühlebach legt nicht nur ein ressourcenschonendes und somit ökonomisches Umnutzungskonzept für den schützenswerten Bau vor, den es zu Alterswohnungen umnutzt, sondern trägt ...
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