Mit diesem Bild kommunizierte die Stadt Luzern den Wettbewerbsentscheid. (Visualisierung: Ilg Santer Architekten)
Das Neue Luzerner Theater ist an der Urne gescheitert. Urs Steiger und Dieter Geissbühler ziehen Lehren aus dem Debakel. Sie fordern mehr Partizipation und eine bessere Kommunikation im Architekturwettbewerb.
Das Projekt für das Neue Luzerner Theater ist im Februar an der Urne grandios gescheitert. Verschiedenste Gründe haben zu diesem Ergebnis geführt. Der Luzerner Stadtrat will ihnen mit einer Umfrage auf die Spur kommen. Eines ist aber bereits heute klar: Das von einer hochkarätigen Jury ausgewählte Projekt überzeugte die Bevölkerung nicht. Da nützte auch die Überarbeitung wenig, die ohnehin nur Fachleute wahrgenommen haben. Angesichts des verheerenden Abstimmungsergebnisses und der damit verbundenen gesellschaftlichen und volkswirtschaftlichen Implikationen muss sich auch die Architekturszene vertieft mit dem Prozess befassen, besonders mit der Rolle und der Art von Architekturwettbewerben. Der Landschaftsschutzverband Vierwaldstättersee hat von Beginn weg auf zwei zentrale Aspekte für den Erfolg eines solchen Planungsprozesses hingewiesen und sie auch eingefordert: die Partizipation und die Kommunikation.
Das Davor und das Danach Die Vorstellung, ein Projekt von gesellschaftlicher, kultureller und städtebaulicher Relevanz könne von einer wie auch immer zusammengesetzten Jury alleine bestimmt werden, erweist sich unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen als realitätsfremd. Die Raumplanung und der Landschaftsdiskurs haben längst aufgezeigt, dass nur eine aktive Mitwirkung und Beteiligung der verschiedenen Akteur*innen gesellschaftlich und landschaftlich verträgliche Lösungen herbeiführen kann. Eine Blaupause für die Partizipation und Kommunikation bietet das heute allseits geschätzte Kultur- und Kongresszentrum in Luzern, das letztlich nur dank eines breit abgestützten Prozesses realisiert werden konnte, wenn auch dieser erst im Nachgang des Wettbewerbsentscheids in Gang gekommen war. Architekturwettbewerbe müssen selbstverständlich auch in einem partizipativ geführten Prozess eine wichtige Rolle bei der Projektevaluation einnehmen. Sie müssen jedoch in e...
Mehr Partizipation!
Das Neue Luzerner Theater ist an der Urne gescheitert. Urs Steiger und Dieter Geissbühler ziehen Lehren aus dem Debakel. Sie fordern mehr Partizipation und eine bessere Kommunikation im Architekturwettbewerb.
13.06.2025 09:57