Mit dem 1. Preis ausgezeichnet, aber nie realisiert: die Utzon-Pläne für das Schauspielhaus Zürich Fotos: gta Archiv, ETH Zürich

Furchen und Wellen

In der Rubrik Archivperle präsentiert Hochparterre Wettbewerbe alte Wettbewerbe aus dem gta Archiv. Heute: das Verfahren für einen Neubau des Schauspielhauses Zürich aus dem Jahr 1964, gewonnen von Jørn Utzon.

Bisher kannte man die ätherischen Pläne nur von kleinen Abbildungen in Fachzeitschriften. Die Originale entdeckt haben Mitarbeitende des gta Archivs der ETH Zürich bei der Sichtung eines Konvoluts Anfang 2024. Die auf dünnes Papier gedruckten, auf Stoff fixierten Zeichnungen beeindrucken durch ihre Haptik. ###Media_2### «Wellenbank» Die städtebauliche Signifikanz, die Utzons Vorschlag gehabt hätte, ist unbestritten. «Ein flacher, reliefartiger Gebäudeteppich mit strukturierter Dachkonstruktion beansprucht fast das ganze Terrain», heisst es im Jurybericht. Und: «Unter Verzicht auf die Gestaltung eines konventionellen Platzes am Pfauen wird der Bau in aufgelöster Form bis gegen das Kunsthaus weitergezogen.» Erstreckt hätte sich der Entwurf über den ganzen Heimplatz, die heutige Erweiterung des Kunsthauses und den dahinterliegenden Park. Die damals in der Presse kursierenden Assoziationen wie «Furchen eines Ackers» oder «Wellenbank des Zürichsees» hätten allerdings ihren Preis gehabt: Der Wettbewerb setzte als Teil einer «ausgedehnten Verkehrsmaschinerie» auf eine komplett unterirdische Strassenführung beim Heimplatz. Auch wegen Widerstand aus der Bevölkerung blies der Stadtrat die Idee 1970 schliesslich ab. ###Media_3###...
Furchen und Wellen

In der Rubrik Archivperle präsentiert Hochparterre Wettbewerbe alte Wettbewerbe aus dem gta Archiv. Heute: das Verfahren für einen Neubau des Schauspielhauses Zürich aus dem Jahr 1964, gewonnen von Jørn Utzon.

E-Mail angeben und weiterlesen:

Geben Sie uns Ihre E-Mail-Adresse und wir geben Ihnen unseren Inhalt! Wir möchten Ihnen gerne Zugriff gewähren, obwohl dieser Beitrag Teil unseres Abos ist.