Die eine hat den internationalen Blick, die andere weiss, was Städtebau ist. Zusammen haben sich Sara Gelibter und Stefanie Balmer in Brig-Glis gegen 40 Architekturteams durchgesetzt. Auf Atelierbesuch in Biel.
Frauenverbindung
Die eine hat den internationalen Blick, die andere weiss, was Städtebau ist. Zusammen haben sich Sara Gelibter und Stefanie Balmer in Brig-Glis gegen 40 Architekturteams durchgesetzt. Auf Atelierbesuch in Biel.
Fotos: Jon Naiman
Zwei Architektinnen mit zwei Büros: Man ist versucht, Sara Gelibter und Stefanie Balmer als Einzelkämpferinnen zu bezeichnen. Auch wenn sie alleine ihre GmbHs gegründet haben, suchen sie Zusammenarbeiten mit andern Architekt*innen. Deshalb war es auch kein Zufall, dass sie sich an einer Veranstaltung des Frauennetzwerks der Arbeitsgruppe Berner Architektinnen und Planerinnen kennenlernten. Die Chemie stimmte. Warum also nicht einen Wettbewerb zusammen abgeben?
Schicksal Eigentlich hatten sie sich einen kleinen, offenen Projektwettbewerb ausgesucht: Refuge des Bouquetins, ein Biwak für den Schweizer Alpenclub. Aber sie wurden – kaum zu glauben – nach der Anmeldung nicht zum Wettbewerb zugelassen, weil ihre Muttersprache nicht Französisch ist, obwohl Sara Gelibter schon lange in Biel lebt und Stefanie Balmer teilweise in Lausanne studiert hat. Gelibter schaute sich dann auf einer Rückreise von Italien spontan den Bauplatz für eine Schule in Brig-Glis an. Von sechs Programmen, die sie auf dem Tisch hatten, entschieden sie sich für das Wallis: eine grosse Primarschule mit 21 Klassen, Doppelturnhalle, Tagesschule und Kindergarten. Nach sechs Wochen gaben sie ab – und gewannen.
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Warum gewonnen? Das Erfolgsrezept ihres Projekts sehen sie im Kompakten. Anders als die andern rangierten Projekte schaffen sie es, das gesamte Programm in ein Volumen zu packen und nutzen dabei jeden Quadratmeter Fläche aus. Für das Team steht das Schulhaus wie in einem Park. Damit bleibt viel Freiraum unbebaut. Das Leitbild, das sich die Gemeinde selbst gab, ist erfüllt: öffentliche Häuser in Grünräumen. Auch nutzen sie das Terrain geschickt aus. Ihre Turnhalle hat Tageslicht. Und das Schulhaus ist zwar vier- und fünfgeschossig, aber die Treppenhaustürme überspielen das Problem der langen Wege nach draussen, denn der Zugang zur Primarschule ist direkt in das...
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