Flüstern war gestern

In der Bibliothek der Zukunft wird nicht mehr nur still gelesen. Gleichzeitig zeigt der Studienauftrag für die Gesamtsanierung der Nationalbibliothek Bern grossen Respekt vor der bestehenden Bausubstanz.

In der Bibliothek der Zukunft wird nicht mehr nur still gelesen. Gleichzeitig zeigt der Studienauftrag für die Gesamtsanierung der Nationalbibliothek Bern grossen Respekt vor der bestehenden Bausubstanz.

Die Bauaufgabe Bibliothek ist wohl so alt wie das geschriebene Wort. Sie unterliegt jedoch einem steten Wandel. Die Art der Lektüre, die Zugänglichkeit zu den Büchern und selbst die zu verwahrenden Medien ändern sich im Laufe der Zeit. In den letzten Jahren kam es zu regelrechten Umbrüchen im Bibliothekswesen. In den altehrwürdigen Büchersammlungen werden nicht mehr nur still Bücher gelesen, sondern neuerdings auch Dispute geführt, Vorträge gehört oder Ausstellungen besucht. ###Media_2### Diesem Wandel kann sich auch die Nationalbibliothek nicht entziehen. Seit 1895 sammelt sie alles, was in der Schweiz, über die Schweiz oder von Schweizer*innen geschrieben und publiziert wurde. Die Sammlung bildet gewissermassen das kollektive Gedächtnis der Eidgenossenschaft. Diese gewichtige Aufgabe erhielt 1931 ein eigenes Gebäude, dessen ungewohnte Mischung aus axialsymmetrischer Volumetrie und moderner Formensprache heute als wichtiger Zeitzeuge unter Denkmalschutz steht. Die zentrale Aufgabe des Wettbewerbsprogramms war die Überführung der Nationalbibliothek in ein neuartiges Forum, worunter «eine für alle Anspruchsgruppen offene, vielfältig nutzbare Begegnungszone mit Raum für Forschung, Austausch, Inspiration, Innovation und unerwartete Erlebnisse» zu verstehen ist. Die ‹Bibliothek der Zukunft› galt es aber mit dem grösstmöglichen Respekt vor der denkmalgeschützten Bausubstanz zu entwerfen. Aufstockungen, oberirdische Erweiterungen oder Ersatzneubauten waren von vornherein ausgeschlossen. Dabei war die Nutzfläche um rund 10 Prozent zu vergrössern, das Gebäude statisch und technisch zu ertüchtigen sowie ein drittes Tiefregallager zu projektieren. Laut und leise Das Siegerprojekt von Christ & Gantenbein und Drees & Sommer meistert den Spagat zwischen schützenswertem Bestand und zukünftiger Nutzung gekonnt. Zunächst wird die städtebau...

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