Der «neuartige Typus» von BUR Architekten (Visualisierung: Filippo Bolognese Images, Mailand, Zürich)

Erfinderglück in Witikon

Für den Neubau eines Sportzentrums setzte Zürich auf einen «neuartigen Typus» und ein umfangreiches Raumprogramm, für das auf keine «bekannte Bautypologie» zurückgegriffen werden konnte.

Mit dem Wettbewerb für den Neubau des Sportzentrums Witikon hat die Stadt Zürich einen «neuartigen Typus» erfunden, der diverse öffentliche Nutzungen kombiniert. Die «ursprünglich einfache und bescheidene Aufgabe einer Erneuerung der bestehenden Aussengarderoben» ist im Laufe der Projektentwicklung zu einem «grossen und komfortablen Sportzentrum» erweitert worden. Dieses umfasst eine Dreifachsporthalle, zahlreiche Aussengarderoben für die bestehenden fünf Sportfelder, eine neue Betreuungsinfrastruktur für das benachbarte Schulhaus Looren und einen öffentlichen Mensabereich. BUR Architekten und KuhnLandschaftsarchitekten erfüllen die städtische Bestellung am besten und überzeugen die Jury mit ihrer «stringenten ökologischen Grundhaltung, die den Aushub und damit die Bilanz der Treibhausgasemissionen des Neubaus auf ein vorbildliches Minimum reduziert». Das Vorbild selbst kommt ohne den Vorgänger aus - das bestehende, 1974 erbaute Garderobengebäude mit Kiosk wird abgerissen und weicht der Reorganisation der dann ligagerechten Sportfelder. Während der Bauzeit kann dieses noch weiter genutzt werden, «was einen durchgehenden Sportbetrieb ohne Provisorien ermöglicht». Der Neubau kommt also nicht an der gleichen Stelle zu stehen. Trotzdem handelt es sich um einen Ersatz, der auch auf einen politischen Vorstoss hin zum grössten Volumen des Quartiers angewachsen ist. Den Standort für eine Dreifachsporthalle zu nutzen ist indes umstritten. Der Stadtrat lehnte die entsprechende Motion 2016 noch ab: «Der Bau einer weiteren Dreifachsporthalle auf der Rasensportanlage Witikon lässt sich aufgrund der Prognosen für das Schüler- und Bevölkerungswachstum in Witikon nicht rechtfertigen». Er nahm den politischen Vorstoss aber als Postulat entgegen. Auf den Wunsch der Quartierbevölkerung und der Sportvereine hin ist die Bestellung dann wieder angewachsen. Wie genau, läss...
Erfinderglück in Witikon

Für den Neubau eines Sportzentrums setzte Zürich auf einen «neuartigen Typus» und ein umfangreiches Raumprogramm, für das auf keine «bekannte Bautypologie» zurückgegriffen werden konnte.

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