Eigentum verpflichtet

Auf dem Korki-Areal in Dürrenäsch soll in Zukunft gemeinschaftlich gewohnt werden. Im Studienauftrag muss das bestehende Industrieensemble jedoch weichen.

Auf dem Korki-Areal in Dürrenäsch soll in Zukunft gemeinschaftlich gewohnt werden. Im Studienauftrag muss das bestehende Industrieensemble jedoch weichen.

«‹Sarudo› ist nicht irgendwer. ‹Sarudo›, das ist unsere Familie, und das ist unsere Verantwortung. Und wir geben uns Mühe.» Rudolf Sager steht auf einem Stuhl, als er zur versammelten Gemeinde spricht. Nahezu 150 Personen sind gekommen, um mehr über die Zukunft ihres Dorfes zu erfahren. Am Eingang liegen Archivbilder auf, weiter hinten hängen die Projekte des Studienauftrags. Das Korki-Areal in Dürrenäsch soll entwickelt werden. Auf dem Areal der ehemaligen Korkfabrik plant die Familie Sager beziehungsweise die ‹Sarudo AG› rund 80 Wohnungen in Mehrfamilien- und Reiheneinfamilienhäusern – Miete und Eigentum. Wer bereits Interesse habe, könne sich nun melden. Unter dem Patronat der Sagers und unter Einbezug der Dorfbewohner*innen sollen gemeinschaftliche Wohnformen entstehen, die es in Dürrenäsch so noch nicht gibt. Auch das Dorf ist ein Schauplatz der Verdichtung zur 10-Millionen-Schweiz.  Eine neue Dorfmitte Der Empfang zur Präsentation ist herzlich, alle sind willkommen, das erstrangierte Team ist jung. In Zusammenarbeit mit Zulauf & Schmidlin Architekten fordert das Kollektiv Marudo aus Baden die dörfliche Enge mit einer beachtlichen Vielfalt an Grundrisstypologien heraus. Die Wohnungen sollen eine hohe Belegung erlauben und somit den Wohnflächenverbrauch pro Person reduzieren. Angestrebt werden bezahlbare Wohnungen. Einfamilienhäuser gibt es keine, allseitig abschirmende Hecken sind ebenfalls keine zu finden. Die privaten Gärten der Reiheneinfamilienhäuser verfügen über einen direkten Bezug ins Quartier, und der neue Dorfplatz mit Korkeiche stellt die neue Dorfmitte dar. Wer keinen privaten Garten hat, kann nach MØFA urban landscape studio in den gemeinschaftlichen Gärten Pflanzen anbauen. Die Ausgangslage ist vielversprechend. Doch dann stellt Jurypräsident Michael Hauser den Entwurf mit den Worten vor, dass dieser «k...

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