Visualisierung des Siegerprojekts ‹Porto Stretto›. Fotos: Nightnurse Images Zürich

Breite Promenade am Hafen Enge

Der Wettbewerb zur Neugestaltung der Hafenpromenade Enge in Zürich ist entschieden. Das Projekt von ARGE Schmid Kuhn und Loeliger Strub Architektur überzeugte die Jury.

Der Uferabschnitt am Zürichsee verbindet heute das Arboretum und den Wabengarten und ist geprägt durch eine schmale Promenade, einen Kiosk und einen grossen Parkplatz. Die Stadt Zürich will den Parkplatz verkleinern, den Flanierbereich aufwerten und einer breiten Öffentlichkeit für Erholung und Freizeit zugänglich machen. Im Sommer 2020 lancierte sie einen Mitwirkungsprozess. Vertreterinnen und Vertreter von dreizehn Institutionen erörterten die Nutzung, die Gestaltung, den Verkehr und die Erschliessung. Ergänzt wurden die Ergebnisse mit Befragungen von Nutzenden online und vor Ort. Der Projektwettbewerb startete im Herbst 2020.

Modellfoto des Siegerprojekts (Bild: Marc Lendorff)

Aus der Enge wird eine Weite
Die Wettbewerbsaufgabe umfasste die Neugestaltung als Hafenpromenade und den Ersatzneubau für den Kiosk und die WC-Anlage. 47 Planerteams reichten Projekte ein, die Jury kürte das Projekt ‹Porto Stretto› der Arbeitsgemeinschaft ARGE Schmid Kuhn und Loeliger Strub Architektur zum Sieger.

Das Projekt zeige ein schlüssiges Gesamtkonzept, um der Hafenpromenade Enge eine eigene Identität zu verleihen, schreibt die Stadt in ihrer Pressemitteilung: «Es würdigt die Geschichte des Ortes und entlastet das Arboretum vom Veranstaltungsdruck.» Die zurückhaltende Ausstattung erlaube Anpassungen an sich laufend verändernde Nutzungsansprüche. Der Kiosk als roter, ikonenhafter Holzbau unterstreiche den Charakter der Hafenanlage. Seine öffentlich zugängliche Laube biete zu jeder Jahreszeit gedeckte Sitzplätze mit Seeblick. Ein lichter Pappelhain spendet Schatten und stellt Blickbezüge zwischen Mythenquai, Seebecken und gegenüberliegendem Seeufer her. Stauden und Sträuchern, unversiegelter Boden und ein Brunnen tragen zum gute Lokalklima bei. «Mehr Bäume und damit ein Beitrag an ein besseres Stadtklima sind mir besonders wichtig. Dies wurde gut umgesetzt, muss aber in der weiteren Bearbeitung noch vertieft betrachtet werden», sagt Stadtrat Richard Wolff.

Die neue breitere Promenade.

Die Projektierungsarbeiten starten jetzt, der effektive Baubeginn hängt von der Verlegung der öffentlichen Parkplätze ab. Diese sei anfangs 2026 vorgesehen, schreibt die Stadt Zürich.

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