Die Absicht des Siegerprojekts ist klar: Der Lift soll möglichst in den Bäumen verschwinden. (Foto: Corinna Menn)
Der Tierpark Dählhölzli braucht eigentlich nur einen Lift. Aber am delikaten Aarehang, wo niemand bauen will, geht es um nichts weniger als um unser Verhältnis zur Natur und zu einer zeitgemässen Gestaltung.
Die Natur ist nicht erst seit Jean-Jacques Rousseaus ‹Retour à la nature› Inspirationsquelle für Wissenschaft und (Bau-)Kunst. Mit der Verstädterung im Anschluss an die Aufklärung und die erste industrielle Revolution hielt die domestizierte ‹ Natur › der Parkanlagen und später auch Zoos Einzug in die europäische Stadt. Seitdem haben wir ein ambivalentes, sehnsüchtiges Verhältnis zur wilden Natur. Um nicht als Anachronismus zu gelten, berufen sich die Zoos heute auf tiergerechte Haltung und pädagogische Werte. Dem Tierpark Bern gelingt dies dank dem Motto: ‹Mehr Platz für weniger Tiere.› So klärt sich das Verhältnis zur Tradition. Diese Dialektik zwischen Geschichte und zeitgemässer Gestaltung findet sich auch im jüngsten Bauprojekt für den Tierpark, der Liftanlage Dählhölzli.
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Fingerübung Das Programm liest sich einfach: Eine Liftanlage zwischen dem Aareufer und dem heutigen Haupteingang im Vivarium auf dem Dählhölzliwald-Plateau soll der Inklusio...
Zurück zur Natur
Der Tierpark Dählhölzli braucht eigentlich nur einen Lift. Aber am delikaten Aarehang, wo niemand bauen will, geht es um nichts weniger als um unser Verhältnis zur Natur und zu einer zeitgemässen Gestaltung.
Simon Gysel 27.07.2020 09:22